Familie wacht an Frisos Krankenbett

Sonntagabend hat nach Königin Beatrix und Johann Frisos Ehefrau Mabel auch sein Bruder Prinz Willem-Alexander den am Freitag verunglückten Königssohn Johan Friso an der Klinik Innsbruck besucht. Frisos Zustand ist laut offiziellen niederländischen Stellen unverändert.

Die Königliche Familie sei sehr dankbar und tief bewegt angesichts der großen Anteilnahme und der vielen Bekundungen des Mitgefühls, die ihr nach Prinz Frisos Skiunfall entgegengebracht werden, heißt es in einer Presseaussendung des Königshauses Sonntagabend.

Kronprinz Willem-Alexander und die Frau von Prinz Johan Frisos Mabel

APA/zeitungsfoto.at

Kronprinz Willem-Alexander besucht Sonntagabend mit seiner Schwägerin Mabel seinen schwer verletzten Bruder in der Innsbrucker Klinik.

„Der Gesundheitszustand S.K.H. Prinz Friso ist unverändert stabil, der Prinz ist aber noch nicht außer Lebensgefahr. Eine Prognose kann möglicherweise erst Ende der Woche abgegeben werden“, hieß es Sonntagnachmittag von offiziellen niederländischen Stellen.

Königin und Ehefrau erneut zu Besuch

Die niederländische Königin Beatrix und Johan Frisos Frau Mabel sind Sonntagmittag erneut an der Innsbrucker Universitätsklinik eingetroffen, um den verunglückten Prinzen in der Intensivstation zu besuchen. Die beiden Frauen waren schwarz gekleidet und passierten die wartenden Journalisten, ohne ein Statement abzugeben. Mehrfach wurde im Vorfeld darum gebeten, die Privatsphäre der niederländischen Königsfamilie zu respektieren.

Königin Beatrix und die Frau von Prinz Johan Frisos Mabel treffen am Sonntag in der Universitätsklinik Innsbruck ein.

APA/ROBERT PARIGGER

Johan Frisos Ehefrau Mabel und seine Mutter Beatrix vor der Klinik

Prinz Willem-Alexander am Abend bei Johan Friso

Sonntagabend kam Frisos Ehefrau Mabel in Begleitung ihres Schwagers Prinz Willem-Alexander noch einmal nach Innsbruck ans Krankenbett ihres Mannes Johan Friso.

Schäden an inneren Organen dürfte Johan Friso laut ersten Informationen keine davongetragen haben. Das Problem sei einzig und allein der Sauerstoffmangel, den der 43-Jährige Freitagnachmittag unter den Schneemengen erlitten habe. Friso soll 15 bis 20 Minuten verschüttet gewesen sein, bevor er dank seines LVS-Gerätes gefunden wurde.

Für seriöse Prognose Frist abwarten

Die Ärzte sprechen in Fällen wie diesen von einem Zeitfenster von drei bis vier Tagen. Solange dauert es, bis sich herausstellt, ob, und wenn ja, welche Schäden das Gehirn genommen hat. Vor Ablauf dieser Zeit sei jede Prognose unseriös.

Kein Trauma, keine Schwellung im Gehirn

ORF Tirol Chefredakteur Christoph Sailer berichtete Samstagabend von der Klinik außerdem über kursierende Gerüchte, das Mitglied der niederländischen Königsfamilie habe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten und leide an einer Gehirnschwellung. Diese Informationen seien „definitiv falsch“.

Presseleute vor der Klinik

ORF

Ein Kamerateam vor der Klinik

Presse wartet vor der Klinik

Vor der Klinik Innsbruck haben sich seit Bekanntwerden des schweren Unfalls internationale TV-Stationen niedergelassen. Vor allem niederländische Zeitungen, Radio- und Fernsehstationen haben Redakteure nach Tirol geschickt. Bereits am Samstag versuchten sie, einen Blick auf Königin Beatrix und Frisos Frau Mabel zu erhaschen, als diese in der Klinik eintrafen - mehr dazu in Königsfamilie besucht schwer verletzten Prinzen. Das Lawinenunglück ist mittlerweile ein Fall für die Staatsanwaltschaft - Lawinenunglück: Abklärungen im Gange.