Ermittlungen nach Lawinenunglück im Ötztal

Ein Winterwanderer ist Dienstagmittag durch ein Schneebrett im Sulztal im Gemeindegebiet von Längenfeld ums Leben gekommen. Der deutsche Urlauber war alleine unterwegs. Derzeit laufen die Ermittlungen.

Die Ermittlungen der Alpinpolizei werden aus Objektivitätsgrunden durch einen Beamten aus Vorarlberg durchgeführt. Der üblicherweise zuständige Alpinpolizist aus dem Ötztal ist nämlich Mitglied der örtlichen Lawinenkommission Längenfeld, die für die Sperre dieses Weges verantwortlich ist. Der Wanderweg zur Ambergerhütte war gestern nicht gesperrt gewesen, in den Tagen zuvor hatte es aber immer wieder Sperren gegeben. Die Lawinenkommission befindet sich zur Zeit auf Lokalaugenschein im dortigen Gelände, der Weg ist jetzt gesperrt.

Mann war zurück geblieben

Der Urlauber war mit drei Begleitern auf dem Wanderweg, der laut Bergrettung im Winter als Rodelbahn dient, in Richtung Amberger Hütte unterwegs gewesen. Der Mann sei in einigem Abstand zur Gruppe gegangen. Weil er aber nach einiger Zeit nicht nachgekommen sei, machten die drei kehrt, um ihn zu suchen. Als sie die Schneemassen auf dem Weg entdeckten, schlugen sie Alarm.

Der Lawinenabgang hatte sich in einer Höhe von rund 2.000 Metern ereignet. Laut Bergrettung war die Lawinengefahr am Dienstag in diesem Gebiet nicht als hoch eingestuft gewesen. Der Weg war in den vergangenen Tagen wegen Lawinengefahr immer wieder gesperrt. Am Dienstag war der Weg jedenfalls nicht mehr gesperrt. Im Einsatz standen rund 30 Mann der Bergrettung, zwei Lawinensuchhunde und drei Rettungshubschrauber sowie die Alpinpolizei.