Roy Knaus klagt die Republik

Einen Millionen-Schadenersatz fordert der Unternehmer Roy Knaus jetzt von der Republik Österreich. Wegen einer neuen Verordnung musste er 2010 seine Notarzthubschrauber am Boden lassen. Jetzt hat der Vfgh die Verordnung gekippt.

Die Firma Heli Tirol von Roy Knaus betreibt in Karres, Obergurgl und Matrei in Osttirol Notarzthubschrauber. Eingesetzt hatte die Firma hauptsächlich Maschinen vom Typ Eucureil. Aber nur bis Ende 2009. Eine neue Verordnung des Verkehrsministeriums, dass nur mehr Hubschrauber einer bestimmten Bauvorschrift betrieben werden dürfen, hatte ab 2010 für Roy Knaus ein Startverbot zur Folge. Diese Verordnung wurde aber beim Verfassungsgerichtshof (Vfgh) bekämpft, unter anderem vom der in Ischgl stationierten Schenk Air, deren Hubschrauber ebenfalls betroffen waren.

Verordnung ist gesetzeswidrig

Mit einem Urteil des Verfassungsgerichtshofes wurde die Verordnung jetzt als gesetzwidrig eingestuft, weil sie nicht in Zusammenarbeit mit der EU-Kommission erstellt worden war.
Das monatelange Startverbot für Knaus-Notarzthubschrauber hat durch Betriebsausfälle mindesten zwei Millionen Euro Schaden verursacht, sagt Roy Knaus: „Diese ganzen Machenschaften waren natürlich existenzbedrohend für unser Unternehmen. Wir haben zwar so umstellen können, dass wir wieder leistungsfähig geworden sind. Wir konnten die Rettungsflüge wieder in vollem Umfang betreiben. Aber trotzdem ist die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens sehr beeinträchtigt gewesen.“

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Verordnung nachbessern

Das Verkehrsministerium bzw. die Austro Control hat jetzt bis Ende März 2012 Zeit, die Verordnung von damals zu verbessern. Knaus hat inzwischen seine Hubschrauberflotte umgerüstet. Der seit Jänner 2010 tobende Hubschrauberstreit dürfte aber zu Ende sein.