Von Arzl bis Igls besteht die Landeshauptstadt Innsbruck aus vielen Stadtteilen, die ehemals eigenständige Dörfer waren. Auch Pradl hat sich an manchen Ecken noch dörflichen Charakter bewahrt, wenn der Stadtteil auch ständig weiterwächst und inzwischen rund 20.000 Bewohnerinnen und Bewohner zählt.
Pradl ist ein bunter Stadtteil
Der Name „Pradl“ leitet sich vermutlich vom lateinischen Wort „pratellum“ ab, was soviel wie kleine Wiese bedeutet, woraus dann „Predele“, später „Predel“ und schlussendlich „Pradl“ wurde. Das Tivoli, die Pradler Ritterspiele, der Sillpark, der Pradler Friedhof, das Fackngassl, der Pradler Brunnen, die Südtiroler Siedlungen, die Leitgebschule, der Rapoldipark – in Pradl ist das Leben abwechslungsreich und bunt.
Sendungshinweis
„Tirol heute“
1. September, 19.00 Uhr, ORF 2
Die 44-jährige Sara Montagnolli ist in der Rossegger Straße aufgewachsen und hat als kleines Kind auf einem Hügel im Rapoldipark das Skifahren erlernt. Unweit des Parks ging sie in die Volksschule und kam dort in Kontakt mit dem Volleyballsport – jener Sportart, der sie bis heute eng verbunden ist.
Jahrelang tourte Sara Montagnolli als Beachvolleyballprofi um den Globus. Heute arbeitet sie als Kommentatorin für das Fernsehen und Mentorin beim Österreichischen Beachvolleyball-Nationalteam. Bei unserem Dorfspaziergang durch „ihr“ Pradl erinnert sie sich an viele Geschichten und Begebenheiten, etwa den abendlichen Heimweg zur Krampuszeit durchs Fackngassl, nicht selten mussten die Jugendlichen da vor den Krampussen flüchten.
Mamas Germknödel sind der Hit
Die Weitgereiste schwört auch heute noch auf Mamas Germknödel, die seien unvergleichlich und hätten fernab der Heimat immer wieder die Sehnsucht nach Tirol erweckt, lacht die Tirolerin. Die übrigens als erste Frau hierzulande eine Frau geheiratet hat, 2019 als das per Gesetz erstmals am Innsbrucker Standesamt möglich war. Die fröhliche Pradlerin erzählt auch von ihren Trainingscamps mit Volleyballerinnen aus Ostösterreich, die sie manchesmal völlig ratlos angeschaut hätten. Dann nämlich, wenn sie im tiefsten Innschbruggerisch „gemma aui oder ummi?“ gesagt habe, schmunzelt die Innsbruckerin.