Martin Falch kommt aus einer sportlichen Familie, sein Vater war in den 1960er-Jahren ein Weltklasseskirennläufer. Da schloss der heute 54jährige St. Antoner auch an, allerdings mit mehr Talent als Ehrgeiz, wie er sagt. Den ganz großen sportlichen Ehrgeiz habe er erst nach seinem Arbeitsunfall dann im Behindertensport entwickelt.
Unfall und Tod
1998 verliert Martin Falch bei einem Arbeitsunfall im elterlichen Betrieb seinen Unterschenkel. Schnell fasst er damals wieder Mut, absolviert mit starken Willem die Reha und beginnt dann mit einer Prothese Ski zu fahren. Schlimmer sei die Zeit nach dem Tod seiner Frau im Jahr 2009 gewesen, sagt der neunfache Tiroler Behindertensportler im Tirol Heute Interview. Das habe ihn sehr mitgenommen, viel mehr als seine eigene Verletzung.
Heute hat der Spitzensportler diese Schicksalsschläge überwunden. Martin Falch entschleunigt am besten im Familienkreis, etwa beim Spaziergang mit Sohn und Kinderwagen, sein jüngster Spross ist erst 13 Monate alt. Auch findet man den St. Antoner oft im Wald, als „Schwammerlkönig“ bezeichnet er sich augenzwinkernd selbst. Auch als ruhig und zurückhaltend beschreibt er sich, doch wenn die Sprache auf seine Behinderung kommt, dann erkläre er sich gerne und versuche so seinem Gegenüber mögliche Berührungsängste zu nehmen.
Der 54jährige Triathlet glaubt an die Kraft des Positiven, wie er im Gespräch betont. Wenn man nicht in Selbstmitleid versinke, dann könne man vieles schaffen, ist Falch überzeugt. Im Übrigen schwört der Oberländer auf die Kochkünste seiner Mutter – Käsknödel und Kasspatzln sind da seine absoluten Lieblingsspeisen.