Im Tirol Heute Gespräch lässt der gebürtige Kärntner seine lange Karriere Revue passieren. Schon mit 17 Jahren bekommt er einen ersten Profivertrag. Als Sohn von Tormannlegende Wolfgang Knaller wird sein Talent gefördert, auch heute noch diskutiert er oftmals nach den Matches mit seinem Vater über seine Leistung. Gesteigerten Druck als Sohn des ehemaligen Teamtorhüters habe er nie verspürt, sagt Knaller.
Wanderjahre in Österreich und Deutschland
Begonnen hat die erfolgreiche Karriere von Marco Knaller bei der Admira in der Südstadt. Danach spielte er für Lustenau, bei Kaiserslautern, im Anschluss wieder in Österreich beim WAC in Kärnten. Es folgten der SV Sandhausen und Ingolstadt. Von dort kam er in der letzten Saison zum FC Wacker Innsbruck. Als begeisterter Skifahrer fühlt er sich hier besonders wohl, wie er erzählt. Schon früher machte er im Winter immer wieder bei seinen Verwandten im Stubaital Station.
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Ruhepuls
jeden Freitag in Tirol Heute,
19.00 Uhr ORF 2.
Das heurige Jahr hat für Marco Knaller einiges verändert. Zuerst seine schwere Verletzung Anfang Mai: Im Match bei den Rapid Juniors erlitt er nach einem brutalen Zusammenstoß einen doppelten Kieferbruch. Es folgten Operation, Krankenhausaufenthalt und eineinhalb Monate mit ausschließlich flüssiger Nahrungsaufnahme. Inzwischen hat er seine Ernährung gänzlich umgestellt, so habe er auftretende Entzündungen im muskulären Bereich in den Griff bekommen. Knaller verzichtet seit vier Monaten gänzlich auf Milchprodukte, auf Eier, auf Weizen und auch bei Fleisch greife er seltener zu.
Der Tormann als Sportmanager
Der erfahrene Schlussmann beim FC Wacker Innsbruck denkt schon länger über seine Zeit nach der Karriere nach. So absolvierte er auf seiner vorletzten Profistation in Ingolstadt ein Fernstudium zum Sportmanager. Es ist durchaus möglich, dass er nach seiner Karriere bei einem Sportverein oder einem Sportverband anheuert.
Der private Marco Knaller sei ein völlig anderer als der ehrgeizige Sportler am Platz, sagt der 34-Jährige. Privat sei er sehr ruhig und ausgeglichen, am Platz könne er durchaus laut werden. Das sei übrigens vielfach so bei Spitzensportlern, da erkenne man am Platz den Privatmann nicht wieder, viele zeigten ein völlig anderes Gesicht im Wettkampf. Ihn hätten da auch die Wanderjahre durch Deutschland sehr geprägt. Die Mentalität und Fokussierung sei in Deutschland eine andere als in Österreich, glaubt Marco Knaller.