Zufrieden und dankbar blickt die 27-jährige Lisa Hauser auf die vergangene Saison zurück. Sie holte auf der Pokljuka in Slowenien den Weltmeistertitel im Biathlon, dazu wurde sie doppelte Vizeweltmeisterin. Die Heeressportlerin trainiert vorwiegend in Hochfilzen und wechselte 2012 vom Langlauf zum Biathlonsport. Auch der Sommer ist vom täglichen Training geprägt, allerdings bleibt ohne Wettkämpfe und Weltcup mehr Zeit für Freunde und Familie.
Die Unterländerin spricht im Tirol Heute-Interview mehrfach über ihre Großfamilie, den engen Bezug zu ihren Eltern, dem Bruder, aber auch allen Verwandten. Das gebe ihr viel Halt, sei auch nach jedem Wettkampf und nach jeder Rückkehr ein wichtiger Hort der Ruhe und Entspannung. Sie fühle sich als bodenständiges „Tiroler Mädl“, sei extrem heimatverbunden und durch dieses Umfeld auch sehr ausgeglichen. Sie fühle sich durchaus als glücklicher Mensch, sagt die Biathletin.
Nicht immer am Ruhepuls
Ihren Ruhepuls kennt die Weltmeisterin, dieser liegt bei 41, im Wettkampf schnellt der Puls dann regelmäßig auf über 190 hinauf, früher sogar auf über 200. Schon in ihrer Jugend war die Reitherin sehr aktiv. Sportlich gleich in mehreren Disziplinen unterwegs, bei der Musikkapelle Reith spielte sie – und schlussendlich ging es dann ins Skigymnasium nach Saalfelden. Ohne die intensive Unterstützung durch ihre Familie hätte sie den Sprung an die Weltspitze nicht geschafft, sagt Hauser.
Auch in den sozialen Medien hat Lisa Hauser zehntausende Follower und Fans. Sie nützt diese neuen Medien, allerdings nicht allzu intensiv, wie sie sagt. Ganz generell sei sie gern die Chefin über ihren eigenen Terminplan, habe zwar ein fantastisches Team um sich, plane die Dinge dann aber doch sehr gern auch selbst. Zuletzt standen zwei zweiwöchige Trainingslehrgänge in Deutschland auf dem Programm. Dem Biathlonsport möchte sie noch lange erhalten bleiben, sagt die Weltmeisterin, Vizeweltmeisterin und Tiroler Sportlerin des Jahres.