Riesengroß ist die Freude in Osttirol. Zum zweiten Mal seit 2015 ist ein Osttiroler Platz in der großen Show „Neun Plätze, neun Schätze“ am Nationalfeiertag dabei. Hüttenwirtin Edith Tembler sagt: „Ich bin extrem überrascht, ich hab Herzklopfen. Es waren so schöne Plätze, und jetzt haben wir gewonnen, ich kann es noch gar nicht glauben. Danke!“ Im Gespräch mit dem ORF zeigt sich auch Bernhard Pichler von der Osttirol Werbung völlig überwältigt: „Es ist wunderschön, dass wir gewonnen haben, aber ich bin echt auch total überrascht. Für mich war der Achensee der logische Sieger, weil er ein größeres Einzugsgebiet hat!“ Aber offenbar haben nicht nur die Osttiroler angerufen, sondern auch viele Nordtiroler und viele Oberkärntner, heißt es.
„Wir sind überwältigt!“
Im Süden von Lienz befinden sich die wild zerklüfteten Felswände der Lienzer Dolomiten. Sie sind bekannt für Zacken und Spitzen, steile Kalkwände, wilde, steinige Türme und beeindruckende Grate. Sie sind faszinierend, imposant, magisch, extrem beeindruckend. Kein Wunder, dass man diese kleine Gebirgsgruppe in Osttirol früher „die Unholden“ genannt hat. Unholde vielleicht auch deshalb, weil heftige Unwetter über diesen Bergen im Sommer an der Tagesordnung stehen.
Die Lienzer Dolomiten üben eine große Anziehung auf Kletterer und Klettersteiggeher aus, aber auch Wanderer, die lieber gemütlicher unterwegs sind, kommen dort auf ihre Rechnung. Für leidenschaftliche Bergsteiger gibt es leichte und schwierige Touren. Im felsigen Herz der Lienzer Dolomiten thront majestätisch die Karlsbader Hütte und lädt zum Einkehren ein.
Ganz in der Nähe der Hütte befinden sich mehrere Klettergärten. Hinter der Hütte raubt einem der Laserzsee mit seinen verschiedenen Blautönen schier den Atem. Man kann den kleinen See umrunden und scheint einen immer wieder noch schöneren Blick auf die Karlsbader Hütte zu haben. Kreischende Dohlen begrüßen die Wanderer, auch ein paar Schafe verbringen die Sommer am See. Ganz besonders beeindruckend war dieser im vergangenen Sommer. Anfang Juli war ein Teil noch zugefroren.
Wer längere Berg- oder Klettertouren in den Lienzer Dolomiten plant, der kann natürlich auf der Karlsbader Hütte übernachten. Es gibt 58 Schlafplätze in Mehrbettzimmern und 43 im Matratzenlager. Kulinarisch setzt man in der Hütte auf bodenständige Gerichte aus heimischen Produkten.
Die Karlsbader Hütte, die übrigens dem Deutschen Alpenverein gehört, liegt so hoch, dass sie nur wenige Monate nicht unter einer dicken Schneedecke versteckt ist. Sie wird meistens von Mitte Juni bis Ende September bewirtschaftet. Geführt wird sie seit über 15 Jahren mit viel Liebe und Engagement von Edith und Rupert Tembler. Die zwei sind Hüttenwirte aus Leidenschaft, und das spürt man bei jedem Besuch.