Pfundser Tschey/Platzertal
Ursula Aichner
Ursula Aichner
Neun Plätze, neun Schätze

Die Pfundser Tschey

Neben dem Achensee tritt heuer die Pfundser Tschey als möglicher schönster Platz des Landes 2019 an. Für viele ist die Tschey das bezauberndste Hochtal Tirols. Es besticht vor allem im Sommer mit einer fast unglaublichen Blütenpracht. Dazu kommen viele, winzige Stadel, die wie zufällig in der Landschaft verteilt sind.

Die Tschey liegt etwa 400 Meter oberhalb der kleinen Ortschaft Pfunds. Eine leichte Familienwanderung führt durch die Tschey. Das abgeschiedene Hochtal mit den zahlreichen Heustadeln und den saftigen Wiesen wird von den Pfundser Bauern liebevoll gehegt und gepflegt. Es sind nicht nur die Weite und die Pflanzen, es sind auch die malerischen Kochhütten und Stadel, die dem Hochtal einen außergewöhnlichen Charme verleihen.

Pfundser Tschey/Platzertal
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Über 100 Stadel und Hütten

Über viele Jahrhunderte gibt es diese Hütten schon, und sie sind eine echte Augenweide für den Betrachter. Die über 100 Mini-Holzhäuser sind privat, ihre Besitzer übernachten auch in manchen, was ein romantisches Erlebnis ist. Dann ist man unter einem vielleicht klaren Sternenhimmel allein in der Tschey.

Tschey ist ein romanischer Ausdruck und bedeutet Hochtal. Im restlichen Tirol ist die Tschey kaum bekannt, nur die Oberländer wissen ganz genau, welches Kleinod sie da vor der Haustür haben. Die Tschey gilt als Kraftplatz, auf den die Pfundser besonders stolz sind.

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Pfundser Tschey/Platzertal
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Eine Wanderung durch die Pfundser Tschey ist ein ganz besonderes Erlebnis.
Pfundser Tschey/Platzertal
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Wer seine Hütte ändern will, muss sich an strenge Auflagen halten. Es ist genau festgelegt, welches Holz verwendet werden darf und wie schräg die Dächer sein dürfen.
Pfundser Tschey
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Wenn sich das Wollgras sanft im Sommerwind wiegt…
Pfundser Tschey/Platzertal
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Viele Orchideenarten, wie hier das Knabenkraut, findet man in der Pfundser Tschey.
Pfundser Tschey/Platzertal
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Viele Wiesen hier werden nicht oder kaum gedüngt. Das freut nicht nur die Schmetterlinge.
Pfundser Tschey/Platzertal
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Im Sommer zieht die Blütenpracht nicht nur Naturlieberhaber ihren Bann.
Pfundser Tschey/Platzertal
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Die kleine Kapelle „Maria Schnee“
Pfundser Tschey/Platzertal
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Köstlichkeiten werden im alten Backofen gezaubert.
Pfundser Tschey/Platzertal
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Die Greiter Mühle ist schon über 300 Jahre alt.

Die Tschey ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Im Frühling erlebt man das Hochtal mit einem lila-weißen Krokusteppich. Im Bergsommer kann man sich auf die Suche nach Orchideen machen. Im goldenen Herbst sorgen die „brennenden“ Lärchenwälder der Tschey für unvergleichliche Farbexplosionen.
Die Tschey eignet sich auch für einen Winter-Ausflug. Man kann zum Beispiel zur Kapelle „Maria Schnee“, die 2004 errichtet wurde, wandern.

Liebevoll renovierte Mühle

Am Eingang der Tschey steht eine ganz besondere Sehenswürdigkeit: Die Greiter Mühle, die es bereits seit 300 Jahren gibt. Sie war eigentlich schon dem Untergang preisgegeben. Vor rund 25 Jahren wurde sie umfassend restauriert. Heute klappern wieder die alten Mühlräder. Während der Öffnungszeiten der Mühle wird im Steinofen Brot wie zu „Großmutters Zeiten“ gebacken. Dann zieht ein köstlicher Duft durch die Mühle.

Pfundser Tschey/Platzertal
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Oberhalb der Tschey auf 2500 Meter kann man ein altes Bergwerk besuchen. Schon im 15. Jahrhundert sind hier Blei-, Silber-, Zink und Kupfererze abgebaut worden. Die Erzvorräte sind damals auf 1,5 Millionen Tonnen geschätzt worden. Ein Verein hat es sich zum Ziel gemacht, die denkmalgeschützten Bergwerksanlagen, die schon sehr verfallen waren, zu erhalten. Damit befindet sich im Oberland derzeit Europas höchste Kulturbaustelle. Das Bergwerk Platzertal zählt zu den höchstgelegenen Bergwerken Europas.

Telefon- und SMS Voting

Von 4.10. um 19.30 Uhr bis 8.10 um 23.59 Uhr können Sie für Ihren Lieblingsplatz abstimmen. Je Anruf bzw. Sms fallen 0,50 Euro an.