Lawine: Gewalt der Natur

Was war das für eine Katastrophe, eine Tragödie, ein Ausnahmezustand, ein kräftezehrender Grenzgang, als im Februar 1999 unter den Lawinen von Galtür und Valzur 38 Menschen umkamen. Ein Österreich Bild aus dem ORF Landesstudio Tirol.

Viele waren tief getroffen. In Sekundenschnelle hatten sie Angehörige, Freunde, Bekannte verloren. Was war das für ein menschlicher und organisatorischer Kraftakt, Geschockte zu begleiten, Verletzte zu bergen und zu betreuen, Menschen zu evakuieren.

Sendungshinweis:
Lawine - Gewalt der Natur
Österreich Bild
Sonntag, 13. Jänner 2019,
18.25 Uhr. ORF 2

Eine Produktion von ORF Tirol

Wenn die Kräfte der Natur ihre zerstörerische Wirkung entfalten, ängstigt das Menschen. Im gleichen Maß fasziniert das Naturschauspiel der Schneemassen in Bewegung aber auch. Im Hochgebirge sind es im Winter die Lawinen, mit denen die Menschen zu leben gelernt haben. In Österreich verlieren durchschnittlich 30 Menschen unter einer Lawine ihr Leben - jedes Jahr. Meistens sind es Freizeitsportler, die umkommen. Die Infrastruktur muss sich den natürlichen Vorgaben anpassen, um auch für die Bewohner und Bewohnerinnen der Täler sicher zu sein.

Lawine Galtür

ORF

Trauriger Jahrestag

Das Unglück von Galtür jährt sich im Februar zum 20. Mal. In der Folge wurde in Tirol der Bebauungsplan neu überdacht und die Lawinenforschung forciert. Lawinensimulationsmodelle liefern dabei wichtige Daten, wie auch die Berechnungen über die Kräfte von Staub- oder Nassschnee-Lawinen. Ein dichtes Netz von Schneemessstellen und Wetterstationen liefert die Grundlage für die Entscheidungen der Lawinenkommissionen. Tirol, Südtirol und das Trentino haben seit Oktober den weltweit ersten grenzüberschreitenden Lawinenlagebericht. Schnee kennt ja keine Grenzen, Lawinen auch nicht.

Christiane Sprachmann und ihr Team zeigen das Leben im hochalpinen Raum und den Kampf gegen seine Gefahren.