Verein Frauen gegen Vergewaltigung

Eine direkte Anlaufstelle für Frauen, die Opfer von sexualisierter Gewalt sind, ist der Verein Frauen gegen Vergewaltigung. Der Verein bietet Unterstützung nach Gewalterfahrungen und leistet umfangreiche Prävention von Selbstverteidigungskursen bis zu Fortbildungen im Gesundheitswesen.

Doris Stauder ist Geschäftsführerin des Vereins Frauen gegen Vergewaltigung, der aus dem früheren „Notruf“ hervorging. Rund die Hälfte der Frauen, die sich beim Verein melden, sind Frauen, die sich nach einer Vergewaltigung melden. Gemeinsam ist ihnen, so Stauder im ORF-Gespräch, dass die Gewalterfahrung schon ein halbes Jahr oder länger zurück liege.

Studiogast in „Tirol heute“

Doris Stauder vom Verein Frauen gegen Vergewaltigung war am Dienstag Studiogast in Tirol heute.

Die andere Gruppe von Anruferinnen sind Frauen, die in ihrer Jugend Opfer von sexuellem Missbrauch waren und die heute wissen möchten, ob es möglich ist, die Täter zu belangen. „Hier geht es oft um Fragen der Verjährung und andere rechtliche Möglichkeiten“, so Stauder anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen - mehr dazu in Gefahr in den eigenen vier Wänden.

Sendungshinweis:

„Tirol heute“, 27.11.2018,
19.00 Uhr, ORF2.

Kostenlose Prozessbegleitung

In der Beratung des Vereins steht im Vordergrund, das Selbstwertgefühl der Frauen wieder herzustellen. Außerdem gibt es kostenlose Begleitung und Rechtshilfe für Frauen, die sich zu einer Anzeige entschließen. Diese Prozessbegleitung wird vom Justizministerium finanziert.

Als Prävention bietet Frauen gegen Vergewaltigung verschiedenes an: Wen-Do-Selbstverteidigungskurse, Sensibilisierungsworkshops und Übungen, wie man eingreifen kann, wenn man Zeuge eines sexuellen Übergriffs wird. „Hier reicht es oft schon, wenn man dem Mann sagt, dass sich die Frau bedrängt fühlt und dass er damit aufhören soll. Damit ist manchem übergriffigen Mann die Schneid schon abgekauft“, so Stauder.

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