Plan B für verpflichtende Schul-Laptops?
Lotte, Marlena und Julian besuchen eine sechste Klasse des Reithmanngymnasiums in Innsbruck. Ab nächstem Schuljahr benötigen sie Laptops, um Aufgaben in Mathematik-Schularbeiten und später dann auch bei der Mathe-Matura lösen zu können. Was heißt das aber für Familien, die sich den Laptopkauf nicht leisten können?
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Notlösungen für Einzelfälle
Diese Frage hat auch im Elternverein bereits für Diskussionen gesorgt, berichtete Obmann Klaus Duschek im Gespräch mit den Schülern. Viele Eltern hätten Probleme damit, schnell einige hundert Euro auszugeben. Kurzfristig könne man für Lösungen sorgen, etwa indem der Elternverein, eventuell gemeinsam mit der Schule, in Einzelfällen Laptops anschafft und diese dann als Leihgeräte zur Verfügung stellt. Das sei aber nur für einige wenige Schüler möglich, mehr übersteige auch hier bald die finanziellen Mittel, so Duschek. Langfristige Lösungen müsse man aber gemeinsam mit der Politik finden, so der Elternvertreter.
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Lösung für Finanzierung dringend notwendig
Auch Georg Jud, Vertreter des Landesschulrats, sieht die Entwicklung zu verpflichtenden Laptops im Unterricht kritisch. Die Schwierigkeiten mit der Finanzierung kämen daher, dass das Bundesministerium in einem Rundschreiben vorgegeben habe, dass Laptops als Lernmittel zu sehen sind und damit von den Eltern selbst finanziert werden müssen. Das Ministerium erzwinge hier durch Vorgaben neue Arbeitsmittel, setze aber keine Maßnahmen um sie auch zu finanzieren. Damit seien alle Schulpartner in Tirol unzufrieden, auch die Tiroler Schulpartnerschaftsplattform fordere deshalb, dass das Ministerium Lösungen zur Finanzierung anbieten müsse. Es könne nicht alles auf die Eltern abgewälzt werden, so Jud.
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Gespräch im Reithmanngymnasium
Um eine Antwort auf ihre Frage zu bekommen, haben die drei Schüler Vertreter des Landesschulrats und des Elternvereins getroffen.
Was passiert im Extremfall?
Die Schüler haben aber noch eine Frage: Kann ein Schüler, der sich den Laptop nicht leisten kann, die Schularbeiten künftig nicht mitschreiben? Das werde nicht passieren, sind sich Jud und Duschek einig. Schulen und Elternverein würden immer versuchen, Härtefälle abzumildern, etwa beispielsweise mit Leihgeräten. Flächendeckend sei das aber nicht möglich, in einem Jahrgang allein seien ja etwa 60 bis 80 Kinder.
Das könne nicht allein von Elternverein und Schulen finanziert werden. Sie können nur kurzfristig aushelfen. Eine langfristige Lösung für die Finanzierung der verpflichtenden Laptops müsse aber mit der Politik getroffen werden, sind sich die Vertreter von Landesschulrat und Elternverein einig.