Tirol und der Erste Weltkrieg - Teil 2

1914 hat der Erste Weltkrieg begonnen. Für Tirol war es der Krieg vor der Haustür. Lange wußten die Daheimgebliebenen nicht, in welchem Alltag ihre Verwandten an der Front leben. Es gab keinen freien Informationsfluss. Manche Kriegsteilnehmer haben ihre Erlebnisse einem Tagebuch anvertraut.

Wie es an der Front tatsächlich zugegangen ist, bleibt den meisten Bürgern während des Krieges verborgen: Soldaten dürfen nicht einfach über ihre Erlebnisse nach Hause schreiben.

Sendungshinweis:

„Tirol heute“, 19.2., 19.00 Uhr

Das verhindert die Zensur. Manche Soldaten führen aber genaue Aufzeichnungen und vertrauen ihre Erlebnisse einem Tagebuch an. Erst später wird durch solche Tagebücher klar, wie der Alltag an der Front tatsächlich war.

Zensur statt Information

Um ein solches Tagebuch, das 90 Jahre lang unter Verschluss blieb, geht es in dieser Folge über Tirol und den Ersten Weltkrieg:

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So hat alles begonnen

Auslösendes Moment für den Ersten Weltkrieg waren die tödlichen Schüsse auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Ehefrau Sophie am 28. Juni 1914 in Sarajevo.

Der ORF Tirol erinnert an die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts.

Der Erste Weltkrieg veränderte das Gesicht Europas. Kaiserreiche gingen unter, neue Staaten und Mächte stiegen auf. Südtirol fiel nach Kriegsende an Italien.

Einen Monat später erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Was wie ein lokaler Konflikt begann, weitete sich innerhalb weniger Tage zum Flächenbrand aus. Kurz darauf standen die Weltmächte der damaligen Zeit im Krieg. Auf der einen Seite die „Mittelmächte“ Österreich-Ungarn, das Deutsche Kaiserreich und weitere Verbündete. Auf der anderen Seite Russland, Frankreich, Großbritannien. Sie bildeten mit weiteren Verbündeten die „Entente“. Später traten Italien und auch die USA auf Seiten der Entente in den Krieg ein. Die Entente trug 1918 den Sieg davon.

Tirol ist ab Mai 1915 Kriegsschauplatz

Mit dem Kriegseintritt Italiens am 23. Mai 1915 wurde die gesamte Südgrenze Tirols (im heutigen Trentino) zur Frontlinie. Sie verlief zwischen dem Ortlergebiet, dem Gardasee und den Sextner Dolomiten. Die Kampfhandlungen auf bis zu 3.000 Metern Höhe forderten tausende Tote. Für die Soldaten war es ein entbehrungsreicher Stellungskrieg. Viele kamen durch Naturgewalten ums Leben.

Die nächste Folge:

Der Krieg erfasst das Land Tirol
20. März in Tirol heute, ORF 2

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