Ein kompaktes Programm im Ötztal schwebt dem Österreichischen Skiverband als Zukunftsvision vor. Doch die Umsetzung dieser Idee hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Zustimmung des Internationalen Skiverbands (FIS) und der beteiligten Weltcup-Orte Sölden und Gurgl.
Zermatt als Unsicherheitsfaktor
ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober argumentiert mit der Nähe der beiden Weltcup-Orte. „Man muss sich das überlegen, dass man das ein bisschen näher zusammenlegt. Vielleicht bleibt man da und reist dann erst nach Amerika“, sagte sie. Auch der Slalom-Sieger von Gurgl, Manuel Feller, kann sich ein kompaktes Weltcup-Programm im Ötztal vorstellen. „Dann müssen wir nicht zweimal hineinfahren“, sagt er.
Mitbedacht werden müssten allerdings die Weltcuprennen in Zermatt und Cervinia, die eigentlich zwischen den Rennen in Sölden und Gurgl stattfinden hätten sollen. Sowohl die Rennen der Männer als auch jene der Damen fielen allerdings aufgrund von schlechtem Wetter aus – mehr dazu in Totalausfall auf dem Matterhorn.

FIS muss zustimmen
Ob ein solches kompaktes Weltcup-Programm im Ötztal in Zukunft stattfinden kann, hängt letztendlich von der Zustimmung der FIS ab. Dessen Präsident Johan Eliasch ist wiederum ein Verfechter der Weltcupbewerbe in Zermatt-Cervinia. Hinzu kommt, dass die Gesprächsbasis zwischen ÖSV und FIS derzeit angespannt ist. „Wir wissen aus der Vergangenheit, wie die Entscheidungen dann fallen“, sagt ÖSV-Präsidentin Stadlober dazu. Ab Dezember soll mit der FIS intensiver diskutiert werden.
Geredet werden müsse auch mit den Austragungsorten Sölden und Gurgl. „Wir werden dann gemeinsam mit unseren Freunden in Sölden die Gespräche führen“, sagt ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer. „Es gibt aber auch andere Szenarien, wo man Sölden nur geringfügig anpasst, wo es dann aber einen Slalom-Doppel gibt und wo es dann in Nordamerika wahrscheinlich auch die Speed-Rennen geben könnte“, ergänzt er.