Die beiden neuen Schweizer Tanz-Chefs Marcel Leemann und Stefan Späti waren selbst Profi-Tänzer. Am Tiroler Landestheater starten sie mit einer fast komplett neuen Company, nur zwei Tänzer blieben von der alten. Die Rollen der beiden Co-Direktoren sind klar verteilt: Marcel Leemann ist für die Choreographie zuständig. Seinen Stil beschreibt er als sportlich. Er liebe klassisches Ballett und Technik, „ich liebe, wenn man denkt beim Tanzen“.

Armin Wolf mit eingebunden
Stefan Späti arbeitete nach seiner Bühnenkarriere als Journalist und Tanz-Kritiker. Nun übernimmt Späti die Dramaturgie. Für die „Vier Jahreszeiten“ lud er mit dem ZIB-2-Moderator Armin Wolf eine österreichweit bekannte Stimme ein. Wolf liest ungewöhnliche Texte: gefühlvolle Gedichte und auch mal den Wetterbericht. Auf der Bühne wird er dann auch in Videos präsent sein. Späti freut sich über die gute Zusammenarbeit mit Wolf. Das könne er sehr gut, er mache das in seiner Art ein bisschen im News-Style, den man kenne. „Wir wollten nicht einen Schauspieler, sonst hätten wir einen Schauspieler genommen.“

Turbulenter Start in Innsbruck
Der Start in Innsbruck war für die beiden neuen Tanz-Chefs turbulent. Der Wirbel rund um die Ablöse des ehemaligen Leiters Enrique Gasa Valga setzte ihnen zu. Doch inzwischen nimmt es Marcel Leemann gelassen. Es gebe Platz für Menschen, die andere Kunst oder anderes Tanzen machen. Mit der Uraufführung der „Vier Jahreszeiten“ am kommenden Samstag können die beiden Neuen nun zeigen, wie sie Tanz verstehen.