Es war eine Zeitreise vom Jahr 1970 bis heute. Der Abend begann so, wie es der Austropop selbst vor über 50 Jahren tat: mit Marianne Mendts Song „Wia a Glockn“. Im Interview mit dem ORF Tirol erzählte Katharina Straßer von einer besonders schönen Begegnung mit dem Pop-Idol Mendt und deren Reaktion auf ihr Konzertprogramm: „Die Marianne hat mich auf der Bühne gesehen, zwei Stunden lang, und nach der Premiere bin ich heruntergekommen, sie hat mich umarmt und gemeint: ‚Du bist ja wie ich‘“, lacht sie. Das sei der Ritterschlag gewesen.
Am Samstagabend in Kufstein folgten anschließend Klassiker von Opus, Rainhard Fendrich, Wolfgang Ambros oder Josh. Straßer zögerte nicht, sich an die großen Hits zu wagen. „Ich habe mir persönlich gedacht, mich würde interessieren, wie das klingt, wenn es eine Frau singt“, sagte Straßer. Der Großteil der Songs stamme schließlich von Männern.
Die Neuinterpretation von diesen überwiegend „männlichen“ Songs sei für sie der große Reiz an dem Programm gewesen. „Ich habe dann versucht, mir das irgendwie anzueignen, musste dabei auch die Tonarten anpassen, weil mir das natürlich alles zu tief ist“, so die gebürtige Rumerin.
Gelungene Hommage an Austropop-Szene
Die Besucherinnen und Besucher waren von dem Konzertabend äußerst angetan. „Austropop ist natürlich immer ein Dauerbrenner und die Katharina Straßer hat Power und Stimme, es war sehr toll“, meinte ein Fan. Eine andere Besucherin beschrieb Straßers Auftritt als „gigantisch“.
Auch Franziska Grinzinger, Katharina Straßers Mutter, zeigte sich begeistert von ihrer Tochter. „Es ist ihre Band, sie hat es selber auf die Beine gestellt und ich bewundere das wirklich sehr, ich bin sehr stolz“, sagte Grinzinger. Die Hommage an über 50 Jahre erfolgreiche heimische Popszene ist Katharina Straßer offensichtlich gelungen.