Virgen im oberen Iseltal ist derzeit Hotspot für den Ausbau des schnellen Internets. Hier wird vielerorts gegraben, um das schnelle Internet auch zu allen entlegenen Haushalten und Firmen zu bringen, erklärt so Dietmar Ruggenthaler. Er ist Bürgermeister der gemeinde Virgen und Obmann des Planungsverbandes 34.

Aus anderen Projekten gelernt
Viele Betriebe –Tourismusbetriebe oder auch Technologieunternehmen – hätten meist sehr große Datenmengen und könnten diese Datenmengen mit dem Glasfaser entsprechend schnell bearbeiten und weiterleiten, so Ruggenthaler.
Der Planungsverband Iseltal hat sich dem bereits abgeschlossenen Projekt des Lienzer Talbodens angeschlossen. Man habe aus dem damaligen Projekt lernen können und könne sich so manche Wege ersparen, betont Ruggenthalter. Die Grundstücks- und Grabungsfragen müssen mit Dutzenden Eigentümern abgeklärt werden.
40 Kilometer Lichtleiterkabel werden vergraben
Über zehn Millionen Euro werden in die Hand genommen, um die 40 Kilometer Lichtleiterkabel zu vergraben, so Dietmar Ruggenthaler. Die Projekte seien alle mit Förderung unterlegt. Zu den 50 Prozent an Bundesförderung komme die Landesförderung und Mittel aus dem Gemeindeausgleichsfonds, sodass für die Gemeinden ein überschaubarer Betrag übrig bleibe, so Ruggenthaler.

Land unterstützt Ausbau mit drei Millionen Euro
Neben Bundesförderungen unterstützt das Land Tirol das Vorhaben im Rahmen der Breitbandoffensive mit drei Millionen Euro. Den Bürgern stehen im „RegioNet“ drei Leistungsanbieter (Provider) zur Verfügung, die frei ausgewählt werden können.
Zurzeit wird im Iseltal und Defereggental gegraben, um ganz Osttirol an das Breitband anzuschließen. Dadurch soll die Abwanderung in Osttirol gestoppt werden, erklärt der Virger Bürgermeister. Es biete die Möglichkeit für qualifizierte Arbeitsplätze. Auch das Arbeiten im Home-Office werde dadurch aufgewertet, so Ruggenthaler.

Mittlerweile fragen österreichweit Interessenten in Osttirol nach, wie man ein solches Megaprojekt durchzieht.