Klientin im Frauenhaus
ORF.at/Birgit Hajek
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Soziales

Eine Million Euro mehr für Frauenhäuser

Der Bund und die Länder haben sich darauf geeinigt, bis 2027 das Angebot von Schutzunterkünften auszubauen. Über eine Million aus diesem Fördertopf geht an Tirol. Sieben neue Frauenplätze sollen entstehen.

In Tirol wurden im Vorjahr 1.060 Annäherungs- und Betretungsverbote gemeldet – in rund 80 Prozent der Fälle waren die gefährdeten Personen Frauen. Anzeigen wegen beharrlicher Verfolgung gab es 88 – bei 78 Fällen waren Frauen Opfer der Straftat.

Um die Schutzmöglichkeiten für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder auszubauen, einigten sich der Bund und die Länder auf den Ausbau und Erhalt von Frauen- und Kinderplätzen sowie für Beratungs- und Betreuungsleistungen insbesondere in Übergangswohnungen. Zwölf Millionen Euro sollen insgesamt dafür zur Verfügung gestellt werden, eine Million geht an Tirol. Das Land wolle damit bis zum Jahr 2027 sieben neue Frauenplätze schaffen.

Frauenhaus Oberland Sujet
Land Tirol
Im April wurde im Oberland ein Frauenhaus eröffnet

Die neuen Frauenplätze müssen dabei die Kapazität für die Aufnahme zumindest eines Kindes je Frau aufweisen und die Beratungs- und Betreuungskapazitäten mindestens vier Wochenstunden pro Frauenplatz betragen.

Viertes Frauenhaus in Tirol in Planung

In Tirol gibt es derzeit drei Frauenhäuser. Zwei befinden sich im Raum Innsbruck, eines wurde erst im April im Oberland eröffnet – mehr dazu unter Frauenhaus im Oberland eröffnet. Insgesamt finden damit landesweit 30 Frauen und 36 Kinder Schutz vor Gewalt.

Ein viertes Frauenhaus im Unterland befindet sich in Umsetzung. Das Tiroler Frauenhaus und die Initiative „Frauen helfen Frauen“ bieten darüber hinaus 20 Plätze für Frauen und 36 Plätze für Kinder in 17 Übergangswohnungen. Weitere Übergangswohnungen für insgesamt zehn Frauen und 18 Kinder bieten das Frauenzentrum Osttirol und „EVITA“.