Blick auf Matrei
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Politik

Matrei: Regierung einig bei Finanzhilfe

Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung hat am Montag die rechtlichen Weichenstellungen zur finanziellen Unterstützung der in Turbulenzen geratenen Gemeinde Matrei in Osttirol gestellt. Die Finanzspritze muss noch im Landtag beschlossen werden.

Matrei soll wie angekündigt in den nächsten drei Jahren u.a. mit 6,6 Mio. Euro an Bedarfszuweisungen geholfen werden. Durch den Beschluss, der am Montag in der Regierungssitzung erfolgte, soll der Tauerngemeinde für die Jahre 2024 bis 2038 zudem eine Zahlungserleichterung gewährt werden, die für die Konsolidierung des Gemeindehaushaltes erforderlich sei, hieß es in einer Aussendung. Das Land Tirol tritt mit 3,7 Mio. Euro als größter Gläubiger auf und hatte bereits vergangene Woche angekündigt, eine zinslose Rückzahlung der Summe in den nächsten 15 Jahren zu akzeptieren.

Die Bedarfszuweisungen „unterliegen der strikten Bedingung, diese ausschließlich für die Begleichung offener Zahlungsverpflichtungen bzw. zur Leistung des laufenden Schuldendienstes zu verwenden“, teilte die Landesregierung mit.

Matrei legte Tilgungsplan vor

Vor nicht ganz zwei Wochen war den Gläubigern von der Gemeinde ein Tilgungsplan vorgelegt worden, der unter anderem Gläubiger mit über 100.000 Euro an Verbindlichkeiten in den kommenden vier Jahren in vollem Umfang abgelten soll. Wie Bürgermeister Raimund Steiner zuletzt gegenüber der APA sagte, stimmten bereits 110 von 115 Gläubigern dem Plan zu – in gut zwei Wochen erwartete er das Ende der Verhandlungen, unter anderem mit den Finanzgläubigern.

In der Osttiroler Marktgemeinde mit rund 4.600 Einwohnern hatte sich ein Schuldenberg über 35,7 Mio. Euro angehäuft. 8,8 Mio. Euro davon sollen auf offene Rechnungen entfallen, 14,2 Mio. Euro auf Kredite und 12,7 Mio. Euro auf Haftungen – mehr dazu in Matrei: Breite Zustimmung zu Tilgungsplan.