Leitungsrohre in der  Gasspeicherstation Haidach
APA/BARBARA GINDL
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Wirtschaft

Tiroler Geld füllt deutsche Gasspeicher

Mit ihrer Gasrechnung zahlen die Tiroler Kundinnen und Kunden auch die deutsche Gasspeicher-Umlage mit. Denn Tirol wird von Deutschland aus versorgt. Die Tiroler Wirtschaftskammer legt gegen diese Vorgangsweise jetzt Beschwerde bei der EU ein. Es geht um rund zehn Millionen Euro jährlich.

Neben Tirol betrifft die Verrechnung der deutschen Gasspeicher-Umlage auch Vorarlberg. Beide Bundesländer hängen am deutschen Gasnetz. In Summe geht es pro Jahr um rund zehn Millionen Euro, die die Gaskundinnen und -kunden in Westösterreich dafür abliefern. Im Juli wird die Umlage außerdem mehr als verdoppelt – auf 1,45 EUR/MWh.

Österreich hat eigene Gasreserven

Nach der zentrale Verrechnungsstelle von Ausgleichsenergie für den österreichischen Gasmarkt (A & B) legt nun auch die Wirtschaftskammer Beschwerde bei der EU-Kommission gegen diese – aus ihrer Sicht – ungerechtfertigte und nicht EU-Rechts-konforme Abgabe ein. Die heimischen Kunden würden damit nämlich die deutsche Versorgungssicherheit mitfinanzieren. Österreich hat aber eigene Gasreserven aufgebaut. Laut A & B Ausgleichsenergie & Bilanzgruppen-Management AG wurde in Österreich für knapp vier Milliarden Euro eine strategische Gasreserve von 20 TWh beschafft. Die Tiroler Wirtschaftskammer verlangt auch von der Bundesregierung, dass sie die deutsche Gasumlage ins Visier nimmt.