Mit dieser Auswahl und mit zahlreichen Uraufführungen wolle das Festival für zeitgenössische Musik unter der künstlerischen Leitung von Christof Dienz mit „Offenheit und Neugierde“ auf Gegenwart und Vergangenheit reagieren, hieß es am Mittwoch. Die 30. Ausgabe des Festivals findet von 7. bis 24. September statt.
So werden am 16. und 17. September beim Liederabend mit Minichmayr beispielsweise Lieder von Bertolt Brecht und Kurt Weill geboten. Während der Inhalt damit recht klassisch daherkommt, sollen das E-Gitarren-Spiel von Martin Siewert und Videoprojektionen von Herwig Weiser für einen zeitgenössischen Anstrich sorgen.
„Composer-Performer“ Lukas König
Leichter zu spannen ist dieser Bogen in die Gegenwart und hin zum Anspruch des Festivals mit König, der bevorzugt zwischen Hip-Hop, Jazz und avantgardistischen Klangexperimenten mäandert. Er wird sich als „Composer-Performer“ am 21. September in seinem neuen Programm mit Marimbaphon und Elektronik auseinandersetzen.
Dieser Musiker ist am Tag darauf, dem 22. September, noch einmal unter dem Titel „Moving breaking news“ zu erleben. Zwei Uraufführungen stehen an diesem Abend auf dem Programm, an denen neben König auch die New Yorker Saxofonistin Ingrid Laubrock beteiligt sein wird. Als „special guest“ fungiert in diesem Rahmen Victoria Sheen am Flipper.
„Dialog zwischen Gegenwart und Vergangenheit“
Zuvor wagen die Klangspuren am Eröffnungswochenende aber, beginnend mit 7. September, einen „Dialog zwischen Gegenwart und Vergangenheit“. Bereits das Jubiläumskonzert am ersten Tag soll es in sich haben: Man hat Ole Hübner und Clara Olivares eingeladen, neue Werke zu verfassen. Ebenjene werden schließlich vom Schallfeld Ensemble aus Graz zur Uraufführung gebracht.
Diesem Ensemble begegnet man auch am 11. September wieder, denn es fungiert heuer als „Ensemble in Residence“. Bei diesem Termin gelangen etwa Kompositionen von Timothy McCormack, Hannes Kerschbaumer und Anna Korsun zur Uraufführung.