Wolf steht hinter Baumstamm
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Prägraten: 1.000 Euro Abschussprämie

In Osttirol sind nun drei Wölfe zum Abschuss freigegeben. Jetzt versuchen mehr als 300 Jäger, die Tiere zu erlegen. In Prägraten wurde eine Prämie von 1.000 Euro für den Abschuss ausgesetzt. Den Schützen wird Anonymität zugesichert.

Seit einer Woche sind in Tirol drei Wölfe zum Abschuss freigegeben, am Mittwoch wurde ein vierter Wolf vom Land freigegeben. Drei davon sollen sich in Osttirol befinden. Ausschlaggebend war ein konkreter Wolfsverdacht bei Rissen in Matrei i. O., Virgen und Prägraten – mehr dazu in Abschusserlaubnis für weiteren Wolf und Vierter Wolf zum Abschuss freigegeben.

Wölfe wandern in der Nacht oft auf Forstwegen

In 100 Jagdgebieten in Osttirol sind nun Jäger aufgerufen, die drei „Problemwölfe“ zu finden und zu erlegen. Durch gezieltes Monitoring und einen genauen Einsatzplan wollten die Osttiroler Jäger die Wölfe erlegen, sagte Bezirksjägermeister Hans Winkler. Es habe sich gezeigt, dass sich der Wolf eher bei Nacht auf Forstwegen fortbewege. Darauf müsse man sich fokussieren, um eventuell dort einen Schuss abgeben zu können.

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1.000 Euro Abschussprämie in Prägraten ausgelobt

In Prägraten lobten die Bauern sogar eine Abschussprämie von 1.000 Euro aus. Das sei als Ansporn und als Weckruf an die Politik gedacht, wie Ortsbauernobmann Josef Kratzer sagte: „Wir Bauern werden viel zu wenig gehört. Es waren in Matrei Risse, es waren im Oberland Risse. Ich glaube, dass wir jetzt einen Anstoß gegeben haben, dass wir lauter gehört werden.“ Wann der erste „Problemwolf“ tatsächlich geschossen wird, konnte der Bezirksjägermeister nicht sagen, die Motivation sei aber groß, so Winkler.

Schütze soll anonym bleiben

Dem Schützen sei Anonymität zugesagt worden, um Anfeindungen im Internet zu verhindern, versicherte Winkler: „Der Schütze, der einen Wolf erlegt, wird namentlich nicht erwähnt. Das geht nur über einen Amtstierarzt oder andere Kanäle.“ Dass der falsche Wolf erlegt werden könnte, befürchten die Jäger nicht, weil die Reviere der „Problemwölfe“ bekannt seien.