Blick auf Matrei
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Wirtschaft

Matrei: Breite Zustimmung zu Tilgungsplan

Die finanzielle Rettung der Gemeinde Matrei in Osttirol nimmt konkretere Formen an. Rund zwei Drittel aller Gläubiger stimmten laut Bürgermeister dem Tilgungsplan bisher zu. Wegen eines Schuldenstandes von mehr als 35 Millionen Euro droht der Gemeinde die Insolvenz.

Jene Gläubiger, bei denen die Verbindlichkeiten der Gemeinde Matrei in Osttirol bis 50.000 Euro ausmachen, werden noch heuer zur Gänze bedient. Bei jenen, bei denen die Verbindlichkeiten über 50.000 Euro bis 100.000 Euro betragen, wird die Summe bis spätestens April 2024 vollständig beglichen. Dieser Plan wurde letzte Woche von der Gemeinde und dem Land vorgelegt – mehr dazu in Matrei: Schulden sollen bis 2040 bezahlt sein.

Nach und nach würden positive Rückmeldungen zum Tilgungsplan eintrudeln, erklärte Bürgermeister Raimund Steiner. Demnach stimmten rund 70 Gläubiger dem Tilgungsplan bereits zu. Die Gespräche mit Banken und Kreditinstituten waren vorerst noch ausständig.

Land beteiligt sich mit Millionen an Rückzahlung

Der Tilgungsplan sieht eine zinslose, hundertprozentige Abgeltung aller Verbindlichkeiten in den kommenden Jahren vor. Außerdem will das Land Tirol der Gemeinde Matrei in Osttirol mit 6,6 Millionen Euro in den´ kommenden drei Jahren unter die Arme greifen. In der Gemeinde hat sich ein Schuldenberg in Höhe von 35,7 Millionen Euro angehäuft – in Form von offenen Rechnungen, Krediten und Haftungen.