Hundegger wurde am 28. Mai 1963 in Hall in Tirol geboren. Sie studierte in Innsbruck und Wien Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft, engagierte sich in der Autonomen Frauenbewegung, war als Korrektorin und Redakteurin tätig und unterrichtete als Lektorin am Institut für Sprachkunst der Universität für Angewandte Kunst in Wien.

Von ihr erschienen sind u.a. die Lyrikbände „und in den schwestern schlafen vergessene dinge“ (1998), „rom sehen und“ (2006), „schreibennichtschreiben“ (2009), „wie ein mensch der umdreht geht. dantes läuterungen reloaded“ (2014) und „[anich.atmosphären.atlas]“ (2019), der von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zu den zehn besten deutschsprachigen Lyrikbänden 2020 gewählt wurde. Kürzlich erschien im Haymon Verlag ihr Lyrikband „[in jeder zelle des körpers wohnt ein gedächtnis]“.
Lyrik, die Denkräume öffnet
Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet. „Barbara Hundeggers hoch artifizielle Lyrik öffnet große Denkräume und leitet durch die Kunstfertigkeit des Dialogischen zu neuen Sichtweisen“, hieß es etwa 2014 in der Jurybegründung für die Zuerkennung des Anton-Wildgans-Preises. Zu Hundeggers weiteren Auszeichnungen zählen der Reinhard-Priessnitz-Preis (1999), der Christine-Lavant-Lyrikpreis (2003), der Outstanding Artist Award für Literatur (2011), der Tiroler Landespreis für Kunst (2020) und der Österreichische Kunstpreis für Literatur (2021).