Sperre Kleinschwendberg
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Chronik

Häuser nach Hangrutsch abgeschnitten

Im Zillertal in der Gemeinde Schwendau (Bezirk Schwaz) sind momentan mehrere Familien von der Außenwelt abgeschnitten. Die Straße zum Ortsteil Kleinschwendberg ist nach den starken Regenfällen gesperrt. Wegen eines Hangrutsches sind dort einige Häuser für mehrere Tage nur zu Fuß erreichbar.

Knapp 30 Personen sind in sieben Haushalten auf dem Kleinschwendberg derzeit praktisch eingeschlossen. Ein etwa zehn Zentimeter breiter Riss in der Straße war Anfang Mai der Beginn der Schäden an der Hauptverbindung zum Schwendauer Ortsteil, sagte Bürgermeister Franz Hauser.

Risse in der Straße

Kurze Zeit später seien die Risse noch größer geworden und deutlich angewachsen: auf etwa 20 Zentimeter Breite und eine Tiefe von bis zu einem Meter. Aufgrund der starken Niederschläge habe sich die Situation dann weiter verschlechtert. Die Straße musste komplett gesperrt werden. Die Anrainerinnen und Anrainer können die Straßenanbindung und damit den Weg ins Tal nur zu Fuß erreichen. Dennoch sei eine Notversorgung eingerichtet worden, das betreffe Lebensmittel genauso wie eventuelle Rettungseinsätze, sagte der Bürgermeister im ORF-Tirol-Interview. Notfalls müsse ein Rettungseinsatz über die Luft mit Hubschraubern erfolgen. Die Leitstelle wisse Bescheid.

Sanierung beginnt am Montag

Eine Spezialfirma wird am Montag damit beginnen, Verankerungsmaßnahmen zu setzen. Die Baustelle besteht auf einer Länge von 50 bis 60 Metern. Am Montag sollen auch die Schulkinder wieder in die Schule geschickt werden können.

Mittlerweile sind bautechnische Gutachten und geologische Beratungen durchgeführt worden. Die Sperre der Straße dürfte noch zwei bis drei Wochen dauern. Der Schaden für die Gemeinde wird auf 250.000 bis 300.000 Euro geschätzt.