Laut Tirols AK-Präsident Erwin Zangerl geht es in der Klage um wichtige Grundsatzfragen. Es solle geklärt werden, wie die TIWAG die Preiserhöhung im Juni 2022 rechtfertigt. In diesem Zusammenhang werde die TIWAG wohl auch ihre Kostenstruktur sowie die tatsächlichen Beschaffungskosten offenlegen müssen, so Zangerl. Es sei nicht klar, woher der Strom kommt und welche Kosten letztlich bei der Tiwag dazu geführt haben, dass der Strompreis bereits 2022 erhöht wurde.
Verständliche Rechnungen und Verträge gefordert
Auch in den Briefen zur Preisanpassung an die TIWAG-Kundinnen und -Kunden sei keine Transparenz gegeben, so die AK. Ins selbe Horn stößt auch NEOS Tirol. Dieser Brief und die Absicht dahinter seien für normale Bürger nicht zu verstehen, so NEOS-Chef Dominik Oberhofer.
Die Unklarheiten würden schon bei der monatlichen Stromrechnung beginnen. Für viele sei nicht nachvollziehbar, wie sich der aktuelle Strompreis zusammensetzt und mit welcher Nachzahlung sie rechnen müssen. „Wir haben deswegen einen Antrag im Landtag eingebracht, dass die TIWAG ihre Rechnungen übersichtlich und verständlich gestalten soll“, so Oberhofer. Eine verständliche Preisinformation sei erforderlich, um gegebenenfalls über einen Anbieterwechsel zu entscheiden.
Bereits am Sonntag kritisierte FPÖ-Chef Markus Abwerzger die Vorgangsweise der TIWAG bezüglich der neuen Verträge. Es brauche eine Infooffensive, die jeder verstehe. „Diese Verträge versteht ja kaum einmal ein studierter Jurist, wie sollen es dann die Kundinnen und Kunden verstehen, das Vertragskonstrukt ist total undurchsichtig, und führt dazu, dass die Bevölkerung noch mehr verunsichert wird", so der studierte Jurist Abwerzger.