Sujetbild Handwerker
pixabay.com
pixabay.com
Chronik

Vorsicht vor Notdienst-Betrügern

Immer wieder sind Betrüger aktiv, die sich als vermeintliche Installations- oder Schlüsselnotdienste ausgeben. Diese Sachwucherer kassieren oft mehrere Hundert Euro für nicht fachgerecht durchgeführte Arbeiten. Die Polizei rät zur Vorsicht, um nicht in die Falle zu tappen.

Vor allem bei der Suche im Internet ist Vorsicht geboten. Betrüger bezahlen häufig Geld und schalten Anzeigen, um bei Suchmaschinen ganz oben als einer der ersten Einträge zu erscheinen. Es handelt sich dabei häufig um vermeintliche Notdienste, die rund um die Uhr erreichbar sind, denn die Betrüger nutzen die Notsituation der Opfer aus.

Es sei deshalb wichtig, sich den Internetauftritt genau anzusehen und zu überprüfen, welche Firma dahinter steckt und ob diese seriös sei, warnt die Polizei. Idealerweise sollte man ein ortsansässiges Unternehmen wählen.

Nicht sofort bezahlen

Sollte man den Notdienst bereits kontaktiert haben und der vermeintliche Handwerker schon vor Ort sein, sollte man sich auf keinen Fall unter Druck setzen lassen und nicht sofort bezahlen. „Die Täter haben oft auch eine Bankomatkassa dabei und wollen, dass der Betrag gleich beglichen wird. Man sollte sich darauf verständigen, per Rechnung oder Erlagschein zu bezahlen. Jedes seriöse Unternehmen wird das akzeptieren“, erklärt Polizeisprecher Christian Viehweider.

Geldbörse mit Bargeld
ORF.at/Patrick Bauer
Die Polizei warnt davor, direkt vor Ort zu bezahlen. Man sollte eine Rechnung verlangen, denn seriöse Unternehmen würden diese Bezahloption immer anbieten

Es ist ebenfalls ratsam, die Polizei zu verständigen und sich den Täter und das Fahrzeug einzuprägen, um sie danach möglichst genau beschreiben zu können und die Fahndung zu erleichtern.

Oft ausländische Täter

Fälle von Sachwucher treten immer wieder auf und scheinen zuzunehmen. Im vergangenen Jahr 2022 wurden in Tirol 93 derartige Delikte angezeigt, im Jahr davor waren es 39. Oft sind es laut Polizei ausländische Täter, die entweder speziell für einen Auftrag ins Land fahren oder sich für einen bestimmten Zeitraum in Tirol aufhalten, um möglichst viele Aufträge abzuarbeiten.

Die Betrüger erfüllen den Auftrag meistens nicht sachgemäß oder richten sogar noch mehr Schaden an, sodass Folgereparaturen notwendig sein und weitere Kosten anfallen können. In einem aktuellen Fall in Rum betrug der entstandene Schaden zum Beispiel über Tausend Euro – mehr dazu in Wucherpreis für nicht erfolgte Reparatur.