Die Idee klingt einfach und soll im kommenden Almsommer bereits umgesetzt werden: Üblicherweise werden Schafen auf der Alm Schellen um den Hals gehängt. Bei ihrem innovativen Wolf-Vergrämungssystem haben die drei HTL-Schüler die Schelle durch eine akkubetriebene Ultraschallquelle ersetzt. Diese sendet in kurzen Intervallen Ultraschallimpulse aus, die einen Wolf vergrämen, für Schafe oder Menschen aufgrund ihres Frequenzbereiches jedoch nicht wahrnehmbar sind.
Prototyp könnte schon eingesetzt werden
Andreas Wohlschlager, Michael Radinger und Sebastian Auer aus Söll und Umhausen haben das Halsband bereits zu einem Prototyp verwirklicht. Interessiert sich nun ein Unternehmen dafür, könnte es auch in die Produktion gehen.
Hunderte Arbeitsstunden und viel Hirnschmalz stecken in ihrem Projekt. Eine der Herausforderungen war die Laufzeit des Akkus, der mit zwölf Volt betrieben wird. Die Lösung: Das Halsband sendet die Ultraschallwellen in Abständen und schaltet sich dann wieder aus. So wird der Akku geschont, und für den Wolf kommen verwirrende Signale, die er nicht zuordnen kann. So tritt auch kein Gewöhnungseffekt auf. Denn nicht jedes Schaf der Herde, sondern nur etwa jedes dritte soll den Sender tragen.

Wolfsabschreckung aus 3-D-Drucker
Das Halsband selbst kam schließlich aus dem 3-D-Drucker. Eigentlich hatten die drei Schüler nicht damit gerechnet, dass ihr wolfsabschreckendes Halsband für Schafe derart kompliziert zu verwirklichen sein würde. „Als dann aber endlich alle Komponenten gepasst haben und die Verkabelung funktioniert hat, das war schon ein Highlight“, erzählten die drei Tüftler nicht ohne Stolz.

Solche Halsbänder könnten Schafe künftig vor Wolfsrissen schützen, ist HTL-Lehrer Elmar Müller überzeugt. Zudem würde mit dieser Methode auch das geschützte Raubtier geschont. „Was mir so gefallen hat ist, dass die Schüler eine Lösung gefunden haben, um dieses Wolfsproblem wirklich anzugehen. Es ist ein technisches Produkt entstanden, mit dem man arbeiten und es vielleicht in Serie umsetzen kann.“