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Gericht

Sieben Jahre Haft wegen Vergewaltigung

Wegen Vergewaltigung und Nötigung ist ein 35-jähriger Mann am Montag am Landesgericht Innsbruck zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Laut Anklage hatte er im vergangenen Oktober seine Ex-Freundin attackiert und sexuell missbraucht. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

In der Nacht vom 15. auf den 16. Oktober ist es in der Wohnung der Ex-Freundin des Angeklagten in Telfs zu einem Treffen gekommen. Es sollte eine Aussprache über die Trennung und über eine Affäre der Frau sein, die sie mit einem anderen Mann hatte, gab der Angeklagte in der Verhandlung zu Protokoll. Geworden sei es dann eine gemeinsame Nacht – ohne Gewalt und mit einvernehmlichem Sex, so die Version des 35-jährigen Angeklagten mit türkischen Wurzeln.

Frau schilderte Tortur

Ganz anders die Aussagen des Opfers: Laut der Frau habe er sie am späten Abend in der Wohnung zur Rede gestellt. Dabei sei er zornig und gewalttätig geworden, habe sie als „Schlampe“ bezeichnet und gesagt: „Wenn wir in der Türkei wären und du mich dort so betrogen hättest, wärst du auf der Stelle tot.“ Er habe sie an den Haaren gezogen und ins Schlafzimmer gezerrt, am Bett festgehalten und sie sexuell genötigt. „Ich war am Boden zerstört“, gab das Opfer an. Danach habe er sie wieder durch die Wohnung gezerrt, beschimpft und bedroht.

Das alles bestritt der Angeklagte vor Gericht. „Mir war klar, dass sie mich reinlegen wollte“, sagte er vor dem Richter und den Schöffen. Der Schöffensenat hatte jedoch keine Zweifel an den Aussagen des Opfers. Der Angeklagte wurde – nicht rechtskräftig – zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt.