hochwasserübung innsbruck
ORF Tirol
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Chronik

Große Hochwasserübung für den Fall der Fälle

Bei einer Hochwasserübung der Feuerwehren wurden am Samstag in Innsbruck Szenarien geprobt, die nur alle 100 bis 300 Jahre vorkommen. Dabei waren 100 Beteiligte und neueste technische Hilfsmittel im Einsatz.

Aufgrund der Zunahme von Extremwetterereignissen und Innsbrucks Lage wurden am Samstag an fünf Standorten am Inn und an der Sill für den Fall eines starken Hochwassers geprobt. Speziell der mobile Hochwasserschutz soll im Ernstfall noch leichter und schneller verfügbar sein, sagt Helmut Hager, der Branddirektor der Berufsfeuerwehr Innsbruck:

„Wir reden bei einem Hochwasser, das alle hundert Jahre vorkommt, von einem Pegel, bei dem der Inn gerade noch durch die Brücken durchfließt. Alle 300 Jahre steigt der Pegel noch weiter. Das Wasser würde über die Ufer treten und die Brücke zuschlagen, wie es im Fachjargon heißt.“ Um das Wasser abzuleiten, braucht es die mobilen Hochwasserschutzelemente.

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Vizebürgermeister von Innsbruck Johannes Anzengruber und Helmut Hager bei der Übung.

Bereits Erfahrungen aus dem Jahr 2019

Im Juni 2019 kam der Hochwasserschutz gemäß dem Gefahrenzonenplatz etwa bei der Klinik zum Einsatz. Die Erfahrungen von damals fließen heute mit ein, erzählen die an der Übung beteiligten Feuerwehrmänner und -frauen im Gespräch mit dem ORF Tirol: „Wir haben sehr viel gelernt, wie man schnell, sauber und koordiniert den Hochwasserschutz aufbauen kann für die Stadt Innsbruck“, erzählt etwa Alexander Pfeifhofer von der Freiwilligen Feuerwehr Mühlau.

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Über 100 Männer und Frauen haben an der Übung teilgenommen. Neben dem Zusammenspiel der Innsbrucker Feuerwehren galt es auch zeitgemäß vorbereitet zu sein. Hierbei geht es speziell um den Einsatz von Drohnen, sagt Johannes Anzengruber, Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck. Damit hätte man viele Faktoren bei einem Hochwasser im Blick: „Innsbruck hat ja 22 Wildbäche, die auf den Inn und die Sill einwirken.“