Bergretter beim Abseilen (Winter)
Bergrettung Tirol
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Chronik

Teuerung: Bergrettung erhöht Einsatzkosten

Die Bergrettung erhöht wegen der Teuerung die Einsatzkosten. Der Bundesverband begründete dies am Dienstag mit höheren Kosten für den Betrieb oder den Transport. Für einen Großeinsatz werden künftig um 40 Euro mehr veranschlagt.

1.020 statt bisher 980 Euro veranschlagt die Bergrettung in Tirol in Zukunft für einen Großeinsatz. Darunter fallen etwa Einsätze, bei denen eine gesamte Ortsstelle ausrücken muss. Ein mittlerer Einsatz mit weniger Aufwand und Personal kostet künftig 508 Euro anstelle von 480 Euro.

„Auch uns betrifft die Teuerung, wie viele andere Organisationen und Unternehmen“, sagte der Präsident des Bundesverbandes der österreichischen Bergrettungsdienste, Stefan Hochstaffl, gegenüber der APA. Die Anpassung richte sich dabei nach der Inflation und dem Verbraucherpreisindex, hieß es weiter.

Auch höherer Verwaltungsaufwand

Die Preise seien je nach Bundesland noch vom Verrechnungssystem der Retter abhängig. Während in Tirol nur mehr nach kleinen, mittelgroßen und großen Einsätzen unterschieden wird, spiele in anderen Bundesländern noch die konkrete Anzahl an Einsatzkräften eine Rolle.

Insgesamt spiegelten die Kosten österreichweit aber die allgemeine Preissteigerung wider, so der Präsident. „Das schließt laufende Betriebskosten, Kosten für Fahrzeuge und natürlich auch die Kosten für Energie mit ein“, so Hochstaffl.

Bergrettung Grünbergspitze Voldertal
Bergrettung/ÖAMTC
Die Mitglieder der Bergrettung sind bei jedem Wetter im Einsatz

Aber nicht nur die Inflation ist für den Anstieg der Kosten verantwortlich. Auch die Verwaltung werde immer aufwendiger, meinte Hermann Spiegl, Landesleiter der Bergrettung Tirol gegenüber dem ORF Tirol. Inwiefern die Kosten im Detail steigen, könne er nicht beurteilen. „Wir haben 91 Ortsstellen, die weitgehend selbständig agieren“, sagte der Landesleiter.

Bergrettung mit 3.300 Einsätzen im Vorjahr

2022 war das bisher einsatzstärkste Jahr der Tiroler Bergrettung. Knapp 3.300 Mal mussten die Einsatzleute ausrücken. Der wesentliche Grund dafür sei der Boom von Aktivitäten in der freien Natur – mehr dazu in Immer mehr Bergrettungseinsätze