Leopoldsbrunnen
Daderot
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Chronik

30.000 Euro Schaden durch Diebstahl

Am Innsbrucker Leopoldsbrunnen wird eine 40 Kilogramm schwere und 60 Zentimeter hohe Figur vermisst. Die Figur wurde in der Zeit zwischen 17. und 26. März gestohlen. Der Gesamtschaden liegt bei rund 30.000 Euro.

Die Figur war mit Kleber sowie einer Gewindestange befestigt und wurde in den vergangenen Wochen gewaltsam heruntergerissen. Beim Leopoldsbrunnen in der Universitätsstraße sind unterhalb der Hauptfigur vier Träger von Wasserschalen montiert. Bei den Bronzefiguren handelt es sich um Putten.

Figur des Leopoldsbrunnen
Polizei
Die Figur ist etwa 40 Kilogramm schwer

Auch Goldenes Dachl war Ziel von Vandalismus

„Trotzdem es sich bei der fehlenden Brunnenfigur um eine Kopie handelt, bittet auch die Stadt Innsbruck um Mithilfe der Bevölkerung bei der Suche nach der vermissten Bronzefigur“, heißt es von Innsbrucks Kulturstadträtin Uschi Schwarzl (Grüne). Der Leiter des Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck erinnert an mehrere Vandalenakte an Innsbrucks Wahrzeichen: Bereits in den Jahren 1998, 2007 und 2012 war das Goldene Dachl Ziel von Vandalenakten. Damals waren die Schindeln heiß begehrt. Diese fanden dann aber großteils wieder den Weg zurück.“

Bronzestatue von Erzherzog Leopold V.

Vor einigen Jahren wurde die lebensgroße Bronzestatue von Erzherzog Leopold V. in Wien restauriert. Dabei wurde die verkrustete Oberfläche sehr vorsichtig gereinigt, um die schützende Patina nicht zu beschädigen. Außerdem wurden falsch montierte Teile – etwa das Zaumzeug – korrigiert.

Kaputte Teile wurden repariert und fehlende Teile – unter anderem ein Zügel – ersetzt. Insgesamt brauchte das sechsköpfige Team von Restauratorinnen und Restauratoren gut 700 Stunden für die Generalüberholung – mehr dazu in Leopold sitzt wieder fest im Sattel.

Leopoldstatue wird wieder aufgestellt
ORF

Dauerleihgabe des Kunsthistorischen Museums Wien

Das Reiterbild ist eine Dauerleihgabe des Kunsthistorischen Museums Wien. Der gesamte Brunnen war vor mehreren Jahren für den Neubau des Hauses der Musik abgetragen und in Wien zwischengelagert worden. Die Restaurierung war bereits 2018 abgeschlossen worden.

Das Museum hatte die Statue aber einbehalten, bis geklärt war, wer die hohe Versicherung in Höhe von zwölf Millionen Euro bezahlt – mehr dazu in Leopold darf nach Innsbruck zurück.

Universale Herrschaftsansprüche kommen zum Ausdruck

Namensgebend für das Monument ist der Tiroler Landesfürst Erzherzog Leopold V. (1586–1632). Umgeben wird der Reiter von einem bronzenen Hofstaat von Göttern wie Oceanus, Neptun, Triton, Göttinnen wie Amithride, Diana und einer Moosgöttin samt munteren Knabenfiguren. Das Bildprogramm steht im Zeichen von Universalansprüchen der Habsburger über Land sowie Meer, und Leopold lässt sich als siegreicher Feldherr feiern. Die künstlerisch-technische Meisterleistung liegt in der Pose des sich aufbäumenden Pferdes (Levade), das ohne Stütze balanciert.