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Wirtschaft

Insolvente GemNova will in die Sanierung

Das Sanierungsverfahren über die insolvente GemNova Dienstleistungs Gmbh ist am Dienstag eröffnet worden. Die GemNova ist eine Tochtergesellschaft des Tiroler Gemeindeverbands, die Dienstleistungen für Gemeinden erbringt. Das Land will im Zuge einer Restrukturierung Geld zuschießen.

Seit Monaten sorgt die Dienstleistungs-Tochtergesellschaft des Gemeindeverbands mit ihren finanziellen Turbulenzen für Schlagzeilen. Laut Kreditschutzverband stehen bei Gemnova Gmbh Passiva von 6,85 Millionen Euro zu Buche.

30 Prozent-Quote für Gläubiger

Den Gläubigern bietet die GemNova laut Kreditschutzverband KSV eine Quote von 30 Prozent an, das ist die Mindestquote in einem Sanierungsverfahren. Ohne Finanzspritze könne die GemNova aus eigener Kraft die Sanierung nicht mehr schaffen, so der KSV. Das Land hat bereits angekündigt, Geld zuzuschießen – wenn sich die GemNova deutlich verschlankt – mehr dazu in GemNova: Land will 1,5 Millionen Euro zahlen.

Bis Ende Mai können Gläubiger in dem Verfahren ihre Forderungen an die GemNova anmelden. Eine Gläübigerversammlung wurde für 10. Mai anberaumt. Mitte Juni soll dann über den Sanierungsplan für die GemNova Dienst abgestimmt werden. Spätestens dann soll klar sein, ob eine GemNova-Sanierung wirklich umsetzbar ist.

Bereits seit Jahren in finanzieller Schieflage

Die Gemnova GmbH wurde im Jahr 2010 als 100-prozentige Tochtergesellschaft des Tiroler Gemeindeverbands gegründet. Durch gemeinsamen Einkauf und Bereitstellung von Dienstleistungen sollten die Gemeinden unterstützt und entlastet werden, so die Idee hinter dem Unternehmen. Allerdings wies die GemNova bereits seit Jahren ein negatives Eigenkapital auf.

Die Gemnova Dienstleistungs GmbH hat in den vergangenen Jahren ihrerseits auch einige Tochterfirmen gegründet bzw. sich an Firmen beteiligt. Dazu gehören die Gemnova Personalmanagement GmbH oder die GemNova Bildungspool GmbH. Über den Bildungspool wird in vielen Gemeinden die Freizeitbetreuung und Schulassistenz an den Pflichtschulen organisiert und durchgeführt. Bei der GemNova direkt sind knapp 70 Beschäftigte angestellt, inklusive Tochtergesellschaften sind fast 700 Arbeitsplätze betroffen.