Die Winternotschlafstelle geht in die Sommerpause
Rotes Kreuz Innsbruck
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Chronik

Notschlafstelle: Rekordauslastung im Winter

Im abgelaufenen Winter sind viele Obdachsuchende bei der Notschlafstelle des Roten Kreuzes Innsbruck (RKI) abgewiesen worden. Quasi täglich sei die betreute Schlafunterkunft an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen, bilanzierte das RKI am Freitag.

Jeweils 20 Betten standen in der Notschlafstelle vom 13. November bis 14. April in der Innsbrucker Richard-Berger-Straße für obdachlose Menschen zur Verfügung. Insgesamt 3.129 Nächtigungen wurden vom Roten Kreuz dokumentiert. Das waren rund 350 mehr als im Vorjahr. Damit habe man eine Rekordauslastung von 100 Prozent erreicht.

Viele Klientinnen und Klienten abgewiesen

Bereits am ersten Betriebstag warteten laut RKI gut 50 Menschen auf einen Platz in der Notschlafstelle. Die Nachfrage sei dann den gesamten Winter lang ähnlich hoch geblieben. „Man merkt, dass sich viele Menschen mit den steigenden Lebenskosten sehr schwertun, und die Armut auch bei uns steigt“, so Stefan Biebel, Leiter der Abteilung Gesundheit und Soziale Dienste beim RKI.

Mann auf Bett in Notschlafstelle
ORF
Die Notschlafstelle stieß heuer an ihre Kapazitätsgrenzen

Immer wieder mussten Klientinnen und Klienten aufgrund der limitierten Plätze weggeschickt werden, „allerdings nicht ohne warme Decke und einen heißen Tee“, so das RKI in einer Aussendung. Betreuerinnen und Betreuer hätten sich bemüht, Ersatzplätze bei anderen Einrichtungen zu finden. Dort war die Auslastung in diesem Winter aber ähnlich hoch.