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Verkehr

Bahnangebot in Tirol wird ausgebaut

In Tirol wird das „Öffi“-Angebot auf der Schiene bis Ende 2024 deutlich ausgebaut. Ab September werden 20 neue Zuggarnituren unterwegs sein. Diese bieten 100 zusätzliche Sitzplätze pro Garnitur. Die Kosten belaufen sich auf zehn Millionen Euro, erklärte das Land am Donnerstag.

Zusätzlich zu den neuen Zugsgarnituren planen die ÖBB eine dichtere Taktung der Züge sowie neue Haltemuster. Pro Jahr werden bisher auf dem Bahnnetz der ÖBB insgesamt 8,4 Millionen Schienenkilometer für Nahverkehrszüge gefahren. Bis Ende 2024 sollen diese in zwei Etappen auf 9,4 Mio. ausgebaut werden.

Laut einer Aussendung von Verkehrslandesrat Rene Zumtobel (SPÖ) übernimmt die Kosten dafür zu 70 Prozent der Bund, den Rest das Land Tirol. Mit den Neuerungen sollen die Menschen dazu bewegt werden, das Angebot zu nutzen und die Mobilitätswende voranzutreiben.

Höhere Frequenz auf Tirols Schienen

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 wird auf der Unterinntalstrecke, der Brenner- und Karwendelbahn und zwischen Wörgl und Saalfelden eine höhere Frequenz angeboten. Ein Jahr später folgt das Tiroler Oberland. Konkret wird ab Dezember 2023 der Regionalexpress REX 2 im 30-Minuten-Takt zwischen Innsbruck und Wörgl bzw. stündlich weiter bis Kufstein verkehren und alle bisherigen S-Bahn-Haltestellen zwischen Jenbach und Kufstein anfahren.

Weiters ist geplant, zwischen Wörgl und Saalfelden zur Hauptverkehrszeit in der Früh den Fahrplan zu optimieren sowie weitere Verbindungen am Abend anzubieten. Damit soll es in Wörgl nach dem letzten ankommenden Railjet des Tages aus Innsbruck einen neuen Anschluss ins Brixental und damit eine schnelle Abendverbindung geben, hieß es.

ÖBB Haltestelle Messe zur blauen Stunde
Hermann Hammer
Die höheren Taktungen der Tiroler Eisenbahnverbindungen sollen mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 starten

Neue Nachtverbindung Innsbruck – Scharnitz

Im Oberland übernimmt ab Dezember 2024 der REX 1 alle bisherigen S-Bahn-Halte zwischen Telfs und Ötztal und verkehrt somit ebenfalls als Regionalexpress im Halbstundentakt zwischen Innsbruck und Ötztal, mehrmals täglich im 30-Minuten-Takt bis Imst-Pitztal sowie stündlich bis Landeck-Zams.

Ein durchgehender Halbstundentakt der REX-Züge bis Landeck sei aufgrund der derzeit noch eingleisigen Streckenführung zwischen Ötztal und Landeck nicht möglich. Weitere Verbesserungen würden sich für die Fahrgäste auf der Karwendelbahn durch die Einführung von mehreren Nacht-S-Bahnen am Wochenende zwischen Innsbruck und Scharnitz ergeben.

Verdichteter Nahverkehr auch auf Brennerstrecke

Außerdem wird zunächst ab Dezember 2023 der Takt auf der Brennerbahn für Reisende zwischen Innsbruck und Steinach mit einem Halbstundentakt auch am Sonntag ausgebaut. In einem weiteren Schritt soll der Nahverkehrsfahrplan ab Dezember 2024 bis zum Brenner weiter verdichtet werden, hieß es.