In den neuen Snackwurstprodukten stecken fünf Jahre Entwicklung, zeigte sich der Firmenchef Christian Handl stolz. Die Inhaltsstoffe seien rein pflanzlich. Damit dürfe man sich als Speck- und Wursthersteller durchaus als Pionier bezeichnen, sagte Handl. Es gebe nichts vergleichbar Veganes am Markt, das wochenlang haltbar ist und nicht im Kühlregal gelagert werden muss.
Soja, Karotten, Gewürze
Das Tiroler Familienunternehmen liegt damit zweifelsohne im Trend. Denn die Essgewohnheiten der Österreicherinnen und Österreicher haben sich geändert. Besonders die Jungen setzen vermehrt auf Obst und Gemüse und weniger auf Fleisch. Das ergaben auch Handls interne Konsumenten- und Marktanalysen, die noch dazu besagen, dass der Veggie-Markt noch nicht gesättigt sei: „60 Prozent unserer Produkte exportieren wir, und wir beliefern den Handel. Wir versuchen das neue Produkt auch in anderen Märkte zu vertreiben. Das Wachstum im veganen Kernbereich ist nicht mehr so hoch. Aber wir glauben, dass es noch Platz gibt.“ Zuversichtlich stimmt Handl auch, dass das neue Produkt schon bei einem großen deutschen Lebensmittelkonzern gelistet sei.
Die vegane Wurst, die es in drei Geschmacksrichtungen geben wird, besteht vor allem aus Soja, erklärt Handl: „Das bekommen wir von der Soja Austria. Die Karotten bekommen wir derzeit aus Bayern. Da werden wir aber versuchen, in Zukunft auch Karotten aus Tirol zu verarbeiten. Und dazu normale Standardgewürze, mehr ist in der veganen Wurst nicht drin.“
Produktionsstandort Vomp
Die veganen Wurstprodukte werden in Vomp produziert. Dort wurde ein neuer Standort für 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern errichtet. In zwei Wochen werden die ersten Veggie-Würste im Handel erhältlich sein. Handl will mit fünf Tonnen pro Woche starten, Ziel sind zehn Tonnen jede Woche. Läuft das Geschäft gut, will Handl bald ein weiteres Verggie-Produkt in den Handel bringen. Er will vegane Speckwürfel produzieren, die man zum Kochen verwenden kann.