Insgesamt verletzten sich im Vorjahr 8.426 Personen in den Bergen in Österreich. Mit 286 Toten lag das Jahr 2022 im langjährigen Mittel, wobei dieses Zehnjahresmittel wegen der sehr geringen Unfallzahlen im Winter 2022/21 – teilweise waren die Skigebiete geschlossen – nur bedingt aussagekräftig ist.
Im Vorjahr starben in den Bergen 45 Frauen und 241 Männer. Bei den Verletzten war das Verhältnis mit 57 Prozent Männern zu 42 Prozent Frauen ausgeglichener. Bei einem Prozent der Verletzten gab es keine Angabe zum Geschlecht.
Alle Todesopfer stammen aus Europa
172 der tödlich Verunglückten stammten aus Österreich. Aus Deutschland waren 73 Personen, die in den Bergen starben. Sieben der Toten waren aus Italien, fünf aus den Niederlanden und je vier aus Polen, Schweden, der Schweiz und der Tschechischen Republik.

Die meisten Personen (102) starben im Vorjahr beim Wandern bzw. Bergsteigen, 42 beim Skifahren bzw. auf Skirouten. 78 Personen starben bei Forstunfällen, mit Fahrzeugen auf Bergwegen oder durch Suizid im Gebirge.

Beinahe zwei Drittel aller Alpintoten waren zwischen 51 und 80 Jahre alt, teilte das Kuratorium mit. Das Kuratorium für Alpine Sicherheit berief sich dabei auf Zahlen der Alpinpolizei.
Tirol wieder unrühmlicher Spitzenreiter bei Unfalltoten
Wie der Vergleich unter den einzelnen Bundesländern zeigte, war Tirol wie in den Jahren zuvor auch im Vorjahr wieder Spitzenreiter bei den tödlichen Alpinunfällen.

Der Großteil der Alpintoten wurde in den Monaten Juli, August und September verzeichnet. Im Jahr 2022 waren im März am meisten Alpintote (36) pro Monat festzustellen, davon waren 14 auf Pisten/Skirouten unterwegs, sechs auf Skitour, fünf verunglückten beim Wandern/Bergsteigen tödlich, vier durch Suizid und sieben in anderen Bereichen.
In der österreichweiten Erhebung zeigte sich, dass sich mit 7.366 der Großteil der Unfälle im Winter ereignete. Im Sommer lag die Unfallzahl mit 4.706 deutlich niedriger.