Weil ihr im Winter ein geeigneter Platz fehlte, musste Becker mit ihrem Garten Vorlieb nehmen. Auf einem der schönsten Golfanlagen in Südafrika spielte die Behindertensportlerin aus Vill dann ihre ganze Routine aus. Ihr Erfolgsrezept sei vielleicht gewesen, mit viel Ruhe und Gelassenheit in ein solches Tournier gehen zu können. Sie sei nicht mehr nervös oder aufgeregt. Mit dem Weltmeistertitel habe sie nicht gerechnet, es sei eigentlich ganz unfassbar, so Becker.

Mitentscheidend für den Titel war auch ihr Guide, wie ihn jeder Blindensportler an seiner Seite hat. Im Falle von Karin Becker ist dies ihr Sohn. „Er ist meine Augen“, sagt Becker. Das mache er schon seit vielen Jahren und man sei ein perfektes und harmonisches Duo geworden.
Die Golf-Profis bekommen nach einem WM Titel ein sattes Preisgeld in Millionenhöhe. Der Lohn für Karin Becker war bescheidener: „Ich habe einen wunderschönen Glaspokal bekommen und dafür sogar noch Übergepäck bezahlen müssen“, erzählt sie.
Elfter Platz für Gerhard Bergant aus Telfs
Der Telfer Gerhard Bergant mit seinem Guide Andrea Bergant zeigte bei seiner ersten Weltmeisterschaft eine außerordentlich gute Leistung und konnte im starken Feld aus 37 Spielern den herausragenden elften Platz erreichen.