Bauarbeiter in Innsbrucker Altstadt
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Wirtschaft

Weiter Vollbeschäftigung am Arbeitsmarkt

In Tirol herrscht weiterhin Vollbeschäftigung. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS). Neben der Langzeitarbeitslosigkeit war im März auch die Zahl der offenen Stellen in Tirol leicht rückläufig. Die Arbeitslosenquote betrug 3,5 Prozent.

Mit 12.979 arbeitslosen Menschen und einer Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent verbuchte der Tiroler Arbeitsmarkt im März den niedrigsten Stand an Arbeitslosen seit 1992. Im Bundesländervergleich war nur in Salzburg die Arbeitslosenquote niedriger (3,4 Prozent).

„Konjunkturabschwung noch nicht angekommen“

Laut AMS Tirol waren mit Ende März geschätzt 363.000 Menschen unselbstständig beschäftigt. Das waren 10.000 mehr im Vergleich zum Vorjahr. „Wir starten mit Vollbeschäftigung in den Frühling und die Arbeitslosigkeit sinkt weiter. Der vorhergesagte Konjunkturabschwung ist am Tiroler Arbeitsmarkt bisher noch nicht angekommen“, so Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol. Ende des Monats lag die Arbeitslosigkeit bei Männern (3,7 Prozent) deutlich höher als bei Frauen (3,2 Prozent).

Arbeitslose Menschen bei Beratung am AMS Arbeitsmarktservice, um eine Beschäftigung zu finden
APA/HERBERT PFARRHOFER
Höherqualifizierung ist laut AMS das beste Mittel gegen Arbeitslosigkeit

Weiter gesunken ist auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen. Seit dem Höchststand im April 2021, mit rund 3.400 länger als ein Jahr arbeitslos vorgemerkten Menschen, sank die Langzeitarbeitslosigkeit kontinuierlich und lag Ende März auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2013. Rund 800 Personen waren seit über einem Jahr in Tirol arbeitslos. Laut AMS hätte vor allem der anhaltend hohe Personalbedarf der Tiroler Unternehmen dazu geführt, dass sich auch die Chancen von älteren Menschen oder Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen verbessert haben.

Personalmangel weiterhin hoch

Beim Arbeitsmarktservice waren Ende März insgesamt 7.862 offene Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet. Damit befinde man sich auch im langjährigen Vergleich auf einem hohen Niveau. „Die Anzahl der offenen Stellen ist zwar leicht rückläufig, von einer Entspannung des Personalmangels sind wir aber meilenweit entfernt“, so Platzer-Werlberger. Im Vergleich zum Vorjahr gab es im März ein Minus von 15,7 Prozent bei den offenen Stellen. Nach wie vor gab es aber vor allem im Handel (1.933) viele offene Stellen.

Ein leichtes Minus gab es auch bei der Anzahl offener Lehrstellen. 1.128 stehen derzeit zur Verfügung. Laut AMS wurden die meisten Lehrlinge in den Bereichen Einzelhandel, Beherbergung und der Gas-, Wasser-, Heizung-, Lüftungs- und Klimaanlageninstallation gesucht. Den offenen Lehrstellen standen mit Ende März allerdings nur 288 sofort einsatzbereite Lehrstellensuchende gegenüber.