Strompreis
APA/HELMUT FOHRINGER
APA/HELMUT FOHRINGER
Wirtschaft

Unklarheit über künftigen Strompreis

Wie hoch die für Juni geplante Erhöhung des Strompreises für TIWAG-Stammkunden ausfallen wird, bleibt vorerst noch unklar. Man wolle die Entwicklung des Großhandelspreises abwarten, um diese dann ebenfalls einzupreisen, hieß es am Donnerstag.

Ende Februar kündigte der landeseigene Energieversorger TIWAG an, die Strompreise ab Juni um 28 Prozent zu erhöhen. Einen durchschnittlichen Haushalt würde das monatlich 25 Euro mehr kosten – mehr dazu in TIWAG gibt höhere Einkaufspreise weiter.

Gutachten der Arbeiterkammer gab den Ausschlag

Aufgrund eines Gutachtens, das die Arbeiterkammer (AK) Tirol einholte, entschloss sich die TIWAG die Mehrkosten zu überdenken. Die AK argumentierte, dass eine Erhöhung des Strompreises nicht rechtens sei, da die überwiegende Strommenge für Tirol aus Tiroler Wasserkraft gewonnen wird – mehr dazu in AK: Strompreiserhöhung ist unzulässig.

Die TIWAG reagierte umgehend auf das Gutachten der Arbeiterkammer. Die geplante Erhöhung des Strompreises werde neu berechnet. Bis Ende März wollte der Stromversorger den neuen Preis festlegen. Doch das dürfte sich nun weiter verzögern.

TIWAG will sich absichern

Bereits im Februar gab die TIWAG bei ihren Rechtsbeiständen ein Gutachten in Auftrag. Darin sollte festgestellt werden, was in Sachen höherer Strompreis rechtlich möglich ist. Dazu soll die Entwicklung des Großhandelspreises für Strom abgewartet werden, diese würde sich ebenfalls im Preis niederschlagen. Erst dann könne gesagt werden, wie die Anpassung ab Juni aussehe.

Abseits davon brachte die Arbeiterkammer Tirol eine Klage gegen die Hall AG ein – mehr dazu in Strom: AK klagt Energieanbieter Hall AG Dort hatte man im Dezember die Strompreise zum Teil verdoppelt. Am Donnerstag bekamen Kundinnen und Kunden neue Verträge mit einem angeblich deutlich geringeren Strompreis angeboten. Wegen der Rechtsunsicherheit habe man bei der Hall AG geplante Investitionen vorerst ruhend gestellt, hieß es. Mit einer Klage wolle die AK nun für Rechtsicherheit sorgen, hieß es seitens der AK.