Im Beisein von über 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft – unter ihnen Wissenschaftsminister Martin Polaschek und Landeshauptmann Anton Mattle (beide ÖVP) – wurde am Freitag Veronika Sexl als erste Frau in das Amt der Rektorin eingeführt. Mit ihr übernahmen auch die Vizerektorinnen und Vizerektoren ihr Amt: Gregor Weihs (Forschung), Bernhard Fügenschuh (Lehre und Studierende), Irene Häntschel-Erhart (Digitalisierung und Nachhaltigkeit) und Christian Mathes (Finanzen und Infrastruktur). Im Rahmen des Festakts in der Aula der Universität übergab Altrektor Tilmann Märk die goldene Kette an die neue Rektorin Veronika Sexl.

Universität Innsbruck: Leuchtturm des Wissens
In ihrer Antrittsrede sagte Veronika Sexl: „Gemeinsam werden wir als Team alles daran setzen, optimale Rahmenbedingungen für Forschung, Lehre und Wissenstransfer zu schaffen und das Unsere dazu beitragen, diese hervorragende Volluniversität zu einem Leuchtturm in Westösterreich weiter auszubauen, auf den alle wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, alle Studierenden und die Gesellschaft stolz sind.“

PH Tirol nimmt Quereinsteiger ins Visier
Die Pädagogische Hochschule Tirol (PH Tirol) nimmt unter der neuen Führung von Rektorin Regine Mathies Quereinsteiger stärker in den Blick. Mit einem Lehrgang für ebenjene zieht die Hochschule nach, nachdem etwa in Wien oder Niederösterreich bereits solche Ausbildungsangebote geschaffen worden waren. Man wolle damit dem allgegenwärtigen Thema Lehrermangel möglichst bald und gut entgegentreten, sagte Mathies, die am Freitag inauguriert wurde.
Tatsächlich komme man in Tirol aber einem tatsächlichen Lehrermangel, wie er etwa in Salzburg oder Vorarlberg vorherrsche, mit diesem Lehrgang eigentlich zuvor, betonte die Rektorin. Den Lehrermangel merke sie in Tirol nämlich vor allem dadurch, „dass uns die Studierenden – überspitzt gesagt – quasi aus den Händen gerissen werden“, so Mathies. Das werde bald wohl auch für die Quereinsteiger nach ihrer Ausbildung an der PH Tirol gelten, war sie sich sicher.
Unterstützungspersonal für Lehrer und Lehrerinnen
Es stünden aber noch andere Herausforderungen an. „Wir müssen uns insgesamt darum bemühen, den Lehrerberuf wieder zu attraktivieren“, sagte Mathies. Das könne etwa dadurch geschehen, das man Lehrerinnen und Lehrern Unterstützungspersonal zur Seite stelle und ihnen damit ihre „eigentliche pädagogische Arbeit ermöglicht“. Denn die Herausforderungen der Gegenwart seien nicht gerade klein. Man habe es unter anderem mit „globalen Krisen“ zu tun, müsse auf das Thema Digitalisierung und Wissenstransformation reagieren und habe es im Klassenzimmer oftmals mit einer „zunehmenden Heterogenität der Schülerinnen und Schüler zu tun“.