Synagoge Innsbruck
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Religion

30 Jahre Synagoge in Innsbruck

Die Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg erinnert in diesen Tagen an einen historischen Moment ihres Bestehens – an die Errichtung der neuen Synagoge in der Innsbrucker Sillgasse am 21. März 1993. Der Festakt zum Jubiläum ist im Mai geplant.

Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich in der Sillgasse 15 ein jüdisches Bethaus. Die Nationalsozialisten verwüsteten im Novemberpogrom von 1938 die Synagoge und ermordeten mehrere Mitglieder der Israeltischen Kultusgemeinde. Im Zweiten Weltkrieg traf eine Bombe der Alliierten das Gebäude, Jahre später wurde es abgerissen.

In den 1990er-Jahren wurde das Gebäude nach Plänen von Architekt Michael Prachensky und mit Unterstützung von Stadt, Land und Bund neu errichtet.

Bei der Eröffnung 1993 wurde eine Mesusa an den rechten Türpfosten geschlagen
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Bei der Eröffnung der neu errichteten Synagoge wurde eine Mesusa an den rechten Türpfosten geschlagen, um auszudrücken, dass Gott über dieses Haus wacht und es beschützt.

Reinhold Stecher hielt die Festrede

An der Einweihung der Synagoge am 21. März 1993 nahmen rund 800 Gäste aus dem In- und Ausland teil. Die Festrede hielt der damalige Bischof Reinhold Stecher, der sich intensiv dafür einsetzte, dass die jüdische Gemeinde ihren angestammten Platz in Innsbruck zurückbekommt.

Der ehemalige Bischof Reinhold Stecher bei der Eröffnung der Synagoge
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Der damalige Bischof Reinhold Stecher hielt die Festrede zur Eröffnung der Synagoge im Jahr 1993