Theaterszene zwei Männer am Tisch und Frau steht daneben
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Kultur

Dorfbühnen kämpfen mit Nachwuchsmangel

Viele kleine Tiroler Dorfbühnen kämpfen mit mangelndem Schauspielernachwuchs. Besonders an jungen Männern gibt es einen großen Mangel. Auch die Pandemie führte dazu, dass manche vom Theaterspielen abgesprungen sind.

Die oft aufwendigen Stücke der kleinen Bühnen fordern Herzblut und Einsatz. Speziell bei kleineren Dorfbühnen braucht es dabei alle Mitglieder und oft sind sie sehr gefordert, auch psychisch, etwa bei dem sehr ernsten Stück „Da Schandstich“, das die Volksbühne Kirchbichl zum 75-jährigen Jubiläum auf die Bühne bringt.

Theaternachwuchs ist gefragt

In ganz Tirol wird wieder viel geprobt auf den vielen Theaterbühnen des Landes. Dabei mangelt es an Nachwuchs, speziell jungen Männern, sehr.

Es braucht viel Einsatz von allen Mitgliedern des kleinen Vereins. Bis zu drei Mal wöchentlich wird geprobt, acht Aufführungen sind geplant. Doch es mangelt an Schauspielernachwuchs. Bei einem ersten, ernsten Stück, dass man ausgewählt habe, hätte sie einen jungen Sohn gehabt, erzählt die Schauspielerin und Obfrau der Volksbühne Kirchbichl Elke Malleczek. Es wäre ein tolles Stück gewesen, „das ist nicht zustande gekommen, weil wir niemanden finden“.

Weniger Theatervorstellungen an den Schulen

Der Nachwuchsmangel auf der Bühne ist ein Phänomen, das es in ganz Tirol gibt. Priska Taran vom Theaterverband Tirol sagt, früher habe die Schule viel übernommen. Da habe es ein Schulspiel gegeben, wo sie Feuer gefangen hätten. Das gebe es jetzt nicht mehr so viel, weil viele Werteinheiten gestrichen worden seien. Auch durch Corona seien viele Mitglieder abgesprungen und nicht alle wieder gekommen. Den Spielerstock wieder aufzubauen sei harte Arbeit, sagt Taran.