Impfpass
APA/Hans Klaus Techt
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Chronik

Hunderte gefälschte Impfzertifikate ausgestellt

Das Stadtpolizeikommando Innsbruck hat Hunderte Fälschungen von Covid-19-Impfzertifikaten aufgedeckt. Eine Arzthelferin trug nicht durchgeführte Impfungen in den elektronischen Impfpass in der Gesundheitsakte ELGA ein. Ihr Komplize suchte nach „Kunden“, die dafür viel bezahlten.

Als Arzthelferin hatte die 28-jährige Österreicherin Zugang zum ELGA-System, das sie laut Polizei auch widerrechtlich nutzte. Nach umfangreichen Ermittlungen konnten 232 Personen ermittelt werden, die sich eine nicht durchgeführte Coronavirus-Schutzimpfung eintragen ließen. Die Arzthelferin arbeitete bei einer Ärztin in Innsbruck.

Bis zu 1.000 Euro pro Eintragung

Die Eintragungen wurden von der 28-Jährigen zwischen August und Dezember 2021 vorgenommen. Nach bisherigen Erkenntnissen bezahlten die Personen für die Eintragung zwischen 500 und 1.000 Euro. Ihr 45-jähriger Komplize bewarb die Möglichkeit und machte sich auf die Suche nach Impfunwilligen, die einen „Persilschein“ brauchten. Anschließend bereitete er die Daten für die Eintragungen auf.

Sowohl die beiden Verdächtigen als auch die 232 Personen, für die eine Eintragung erfolgte, werden der Staatsanwaltschaft Innsbruck zur Anzeige gebracht.