Das Bartgeierkücken wird derzeit ausschließlich von seinen Bartgeiereltern gefüttert. Aber eigentlich, so Stadler, bringt ihm nur seine Mama Futter, denn der Vater, der wohl bemüht ist, „legt das Futter überall hin, nur nicht zum Kücken“.

Rund 56 Tage wurde das Ei ausgebrütet. Es gibt auch noch ein zweites Ei, berichtete der Alpenzoo-Direktor, doch sei „eher nicht“ damit zu rechnen, dass ein zweites Kücken schlüpft. Das zweite Ei würde von den Eltern nicht beobachtet.
Niemand darf sich Kücken nähern
Die Größe des kleinen Geiers habe sich, seit es aus dem Ei schlüpfte, bereits verdoppelt, so Stadler, der es allen im Zoo untersagte, sich dem Nachwuchs zu nähern. Er will, dass die Eltern weiter alleinig mit der Aufzucht beschäftigt sind. Und die Eltern „machen das bisher gut“, freut sich der Zoo-Direktor.
Rund 125 Tage lang wird das Kücken von den Eltern gefüttert – zuerst in Form eines vorverdauten Breis, den die Eltern auswürgen, später dann auch mit Fleisch. Ob das Kücken ein Weibchen oder ein Männchen ist, wissen die Verantwortlichen noch nicht. Man will noch abwarten, ob der kleine Bartgeier tatsächlich überlebt. Die Kälte könnte noch einen Strich durch die Rechnung machen, so Stadler, aber die Chancen stünden für das kleine Tier gut.
Bedrohte Tierart
Bartgeier gehören zu einer vom Aussterben bedrohten Tierart. Auch deshalb ist der Stolz über den Nachwuchs im Alpenzoo groß. Für Direktor Stadler ist der Bartgeier der „schönste Geier der Welt“. Dazu ist er das Wappentier des Innsbrucker Alpenzoos.