WSG-Trainer Thomas Silberberger musste ohne den gelbgesperrten Abwehrchef Raffael Behounek auskommen, für den Dominik Stumberger zum Einsatz kam.
Die erste Chance der Partie hatten die Hausherren, Alexander Ranachers Volleyabnahme verfehlte nach drei Minuten das Linzer Tor nur knapp. Für den LASK zeichnete Branko Jovicic in Minute acht für den ersten gefährlichen Torschuss verantwortlich, WSG-Tormann Ferdinand Oswald klärte aber zur Ecke.

Gäste mit zahlreichen Möglichkeiten vor der Pause
Nach rund einer Viertelstunde übernahmen die Gäste zunehmend das Kommando in der Partie, vor allem über Nakamura stieß der LASK immer wieder gefährlich nach vorne. Dem folgerichtig ging die Elf von Trainer Didi Kühbauer nach 22 Minuten auch in Führung. Sascha Horvath setzte Mustapha mit einem langen Ball ideal in Szene und der Ghanaer überlupfte WSG-Schlussmann Oswald sehenswert.
Die Wattener Antwort folgte beinahe prompt. Doch Forsts Abschluss knallte an die Stange (25.). Es blieb jedoch bei dieser kurzen Antwort auf den Rückstand, dann war wieder der LASK am Zug. Nakamura erhöhte mit seinem 11. Saisontreffer auf 2:0 (34.). Die Tiroler Defensive agierte hier zu passiv. Nur vier Minuten später erhöhte Zulj beinahe nochmals, doch sein Schuss nach Nakamura-Vorarbeit ging knapp über das Tor.

Justin Forst mit erstem Tor in Bundesliga
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kehrte das Spannungsmoment in die Partie zurück. Nach einer Ecke kam der Ball zu Forst und der traf spektakulär per Fallrückzieher zum Anschlusstreffer (45.). Schöner hätte das erste Bundesligator vom Tiroler Eigengewächs kaum sein können.

In der Tonart ging es dann auch nach dem Seitenwechsel weiter. Müller sorgte bereits in Minute 46 mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze für das 2:2. Der LASK vergab hier seine komfortable Führung in nur wenigen Spielminuten.
Rote Karte für WSG-Spieler Felix Bacher
Die Hausherren bekamen nun zunehmend Oberwasser. Julius Ertlthaler scheiterte nach einem Solo erst an LASK-Tormann Lawal (52.). Kurz darauf dezimierte sich die WSG jedoch, Felix Bacher sah nach einem Zweikampf mit Zulj seine zweite Gelbe Karte und musste vom Feld. Nach dem folgenden Freistoß prüfte Luckeneder mit einem Kopfball Oswald.
Der LASK hatte in der Folge in Überzahl mehr vom Spiel, vermochte sich dabei aber kaum Torchancen herauszuspielen. Die WSG verteidigte geschickt und setzte selbst nach vorne vereinzelte Nadelstiche.
VAR-Entscheidung in Nachspielzeit
Die Entscheidung fiel erst in der Nachspielzeit. Zulj drückte den Ball nach Nakamura-Zuspiel über die Linie. Die Partie lief zunächst weiter, doch dann schaltete sich folgerichtig der VAR ein.
WSG-Trainer Thomas Silberberger zeigte sich von seiner Mannschaft begeistert. „Wir haben in der ersten Halbzeit einen sehr starken LASK gesehen, aber wir waren dem 3:2 näher. Dann kam diese Gelb-Rote Karte, über die man diskutieren kann. Wir haben dann aber heroisch verteidigt.“
Zur Tabellensituation: „Es ist enger geworden, das ist klar. Jetzt heißt es medial, dass wir es nicht mehr schaffen. Aber wenn wir so heroisch fighten wie heute, müssen wir keine Angst haben, auch wenn die Gegner schwer sind. Ich glaube schon, dass wir zu früh abgeschrieben werden.“