Für das Landesgericht Innsbruck reichten die von der Staatsanwaltschaft eingebrachten Verdachtsmomente offenbar aus. Der am Montag festgenommene 38-jährige Vater des toten Buben wird in Untersuchungshaft genommen. Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen des Verdacht des Mordes und der Vortäuschung einer Straftat. Es würden Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr vorliegen, so die Staatsanwaltschaft Innsbruck zur Begründung des Haftrichters. Der Mann war Montagfrüh festgenommen worden.

Verdachtsmomente haben sich laut Staatsanwalt erhärtet
Bereits am Mittwoch hatte Staatsanwalt Hansjörg Mayr im ORF-Interview erklärt, dass es nach den Ermittlungen der Polizei Zweifel an der Darstellung des Vaters gebe, er sei beim nächtlichen Spaziergang mit seinem Sohn von einem Unbekannten überfallen und bewusstlos geschlagen worden. In dieser Zeit sei der beeinträchtigte Bub aus dem Kinderwagen gestiegen, in die hochwasserführende Kitzbüheler Ache gestürzt und ertrunken. So weit die Aussagen des Mannes bei der Polizei.
Bei den Ermittlungen hätten sich aber zunehmend Ungereimtheiten über diese Version ergeben. So habe das Verletzungsmuster beim Vater nicht zu der Erklärung gepasst. „Wir gehen davon aus, dass dieser Überfall nicht stattgefunden hat,“ sagte Mayr. Deshalb sei schließlich der Vater selbst als Verdächtiger ins Visier der Ermittler geraten.
Vater bestreitet Tötung seines Sohnes
Über seinen Rechtsanwalt hat der beschuldigte Vater bisher alle Vorwürfe vehement zurückgewiesen. Erst am Mittwoch bezeichnete der Anwalt die Anschuldigungen als absurd und die Indizien als nicht stichhaltig. Der Vater blieb bei der Aussage, er sei überfallen worden. Er sei für den Tod seines Sohnes nicht verantwortlich. Mehr dazu in – Toter Bub: Vater bestreitet Mordverdacht.