Ein Mitarbeiter bei der Fertigung
3CON
3CON
Wirtschaft

Niedrigste Arbeitslosigkeit seit 31 Jahren

Ende Februar sind in Tirol 14.824 Menschen ohne Beschäftigung gewesen. Das war der niedrigste Stand zu dieser Jahreszeit seit 1992. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,9 Prozent und war damit im Bundesländervergleich am niedrigsten.

Mit Stichtag 28. Februar 2023 waren in Tirol 14.824 Menschen ohne Beschäftigung, das waren 850 Menschen weniger als ein Jahr zuvor.

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit bei den Frauen um 10,4 Prozent und bei den Männern um 3,0 Prozent zurück. Mit Ende Februar waren 4.636 Frauen und 10.188 Männer in Tirol arbeitslos. Die Arbeitslosenquote der Männer lag aufgrund der Zwischensaison in der Baubranche mit 5,1 Prozent deutlich über jener der Frauen, die bei 2,6 Prozent lag.

So viele aufrechte Dienstverhältnisse wie nie zuvor

Wie das Arbeitsmarktservice (AMS) mitteilte, gab es Ende Jänner in Tirol 363.284 aufrechte Dienstverhältnisse. Das waren 11.378 Personen mehr als im Vorjahr. Damit arbeiteten so viele Menschen wie nie zuvor in Tirol.

Der Tiroler Arbeitsmarkt zeige sich weiterhin sehr robust, sagte dazu Sabine Platzer-Werlberger vom AMS Tirol. „Wir gehen für die kommenden Monate allenfalls von einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit aus.“

Deutlich mehr Ausländer mit Beschäftigung

Während die Zahl der Beschäftigten mit österreichischer Staatsbürgerschaft mit 31 nur geringfügig zunahm, stieg die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte im Vergleich zum Vorjahr um 11.347. Besonders stark wuchs die Zuwanderung von Menschen aus Ungarn (+2.178), Deutschland (+1.377), der Ukraine (+1.092), Rumänien (+811), Kroatien (+723), und der Slowakei (+682).

Ende Jänner 2023 waren 1.383 Personen aus der Ukraine in Tirol unselbständig beschäftigt. Davon waren mehr als drei Viertel Frauen. Auch schon vor der Invasion Russlands im Februar 2022 arbeiteten nach AMS-Angaben mit saisonalen Schwankungen stets zwischen 200 und 400 Menschen aus der Ukraine in Tirol.

Langzeitarbeitslosigkeit auf Niveau von 2013 gesunken

Bei den länger als ein Jahr arbeitslos vorgemerkten Menschen war nach Angaben des AMS ein Rückgang um 44,1 Prozent auf 827 Personen zu verzeichnen. Seit dem Höchststand Ende April 2021 (3.397) sinkt die Langzeitarbeitslosigkeit kontinuierlich und liegt mittlerweile auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2013. Damals gab es 807 Personen, die länger als ein Jahr arbeitslos waren.