Am Freitag hatte sich bereits die Liste Fritz mit einer Sachverhaltsdarstellung an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltsschaft gewandt – mehr dazu in Liste Fritz will Ermittlungen gegen Willi. Am Samstag kündigten die Freiheitlichen einen ähnlichen Schritt bei der Innsbrucker Staatsanwaltschaft an.
Hintergrund ist der Sondervertrag, den der Bürgermeister im Alleingang mit der ehemaligen Personalamtsleiterin der Stadt abgeschlossen hatte. Willi hatte den hochdotierten Vertrag damit begründet, dass die frühere Personalamtsleiterin Opfer von politischem Mobbing geworden sei. Eine Mehrheit im Stadtsenat hatte ihre Amtsenthebung beschlossen – mehr dazu in Willi wegen Sondervertrag unter Druck.
FPÖ fordert den Bürgermeister zum Rücktritt auf
"Wir sind es leid, dass die Stadt unter einem grünen Bürgermeister, der nur auf sich und seinen engsten Kreis schaut, leiden muss. Sonderverträge am laufenden Band, ohne dass jemand mit einschlägigen Fachkenntnissen darüber wacht, ist nicht das, was wir uns von einer ordentlichen Amtsführung erwarten“, so FPÖ-Vizebürgermeister Markus Lassenberger am Samstag. Die Freiheitlichen forderten unter anderem wegen der Alleingänge Georg Willi zum Rücktritt auf.
Der Bürgermeister selbst sah am Freitag keinen Anlass für einen Rücktritt. Nach der angekündigten Sachverhaltsdarstellung durch die Liste Fritz betonte er, in den Vorwürfen sei vom Verdacht der Untreue die Rede. Er sehe der Prüfung dieses Verdachts gelassen entgegen. Den Sondervertrag mit der ehemaligen Personalamtsleiterin hatte der Bürgermeister in der Zwischenzeit verändert – mehr dazu in Georg Willi: Einigung auf neuen Vertrag.