Aufnahme von Hörspiel
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Kultur

Erfolg für Tiroler Hörspielproduktion

„Zrugg“ von Händl Klaus ist das „Hörspiel des Jahres“. Zugleich wurde das Stück in der Regie von ORF-Tirol-Kulturredakteur Martin Sailer im Rahmen der „Ö1 Hörspiel-Gala“ am Freitagabend im ORF-RadioKulturHaus auch mit dem „Hörspielpreis der Kritik“ ausgezeichnet.

Damit wurde erstmals eine Produktion sowohl vom Publikum als auch von der Jury gleichzeitig prämiert. „Aus einem Gedanken, nämlich der Suche nach dem verlorenen Wort für ein Gedicht, entfaltet sich ein riesiges Panorama einer Tiroler Familie – mit Zeitgeschichte, mit zwischenmenschlichen Untiefen, die angesprochen, aber würdig umschifft werden“, heißt es in der Jurybegründung. „Zrugg“ sei ein „raffiniertes, vielschichtiges Spiel mit der Sprache, das vom Anfang bis zum Schluss spannend bleibt“. Das Stück wird am Samstag im „Ö1 Hörspiel“ um 14.00 Uhr ausgestrahlt.

Martin Sailer
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Martin Sailer führte bei „Zrugg“ Regie

Lange Liste an Hörspielen und Auszeichnungen für Sailer

Unter Sailers Regie entstanden in 32 Jahren 118 Hörspiele. Fünf Mal erhielt er den Preis „Hörspiel des Jahres“, fünf Mal den Radiopreis der Erwachsenenbildung, ein Mal den Prix Italia, ein Mal den Zonser Hörspielpreis und dieses Mal den Preis „Hörspiel des Jahres“ Kritikerpreis und Publikumspreis.

Klaus Händl
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Der Autor des Stücks Händl Klaus

Brigitte Karner Schauspielerin des Jahres

Als „Schauspielerin des Jahres“ wurde Brigitte Karner für ihre herausragende Leistung in mehr als 30 ORF-Hörspielproduktionen ausgezeichnet. Erstmals wurde auch ein Preis für „Bestes Sound Design“ eines Hörspiels vergeben. Hier kam „Was siehst du? Die Nacht!“ von Ludwig Fels unter der Regie von Stefan Weber zum Zug. Prämiert wurden auch die Siegerprojekte des in Kooperation mit der „schule für dichtung“ ausgeschriebenen Ö1-Kurzhörspiel-Wettbewerbs „Track 5“ unter dem Motto „Wie soll ich es sagen?“. Der erste Platz, der mit 1.000 Euro dotiert ist, ging an Petra Nachbaur mit „ELTSCHIBISIBJU“, den zweiten Platz belegte „Nos Itrocs ó Töte den Hund, der an mein Hirn bellt“, auf Platz drei kam „Vielleicht ist dann gar nichts“ von Johanna Schmidt (je 500 Euro).

Aufnahme von Hörspiel
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Bei der Aufnahme des Hörspiels „Zrugg“ im Landesstudio Tirol

Zweiter Platz der Publikumswahl an „LECK MICH!“

Zusätzlich vergab die „schule für dichtung“ zum neunten Mal einen mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis, der dieses Jahr an Paula van Well und Lara Bäucker für ihr Kurzhörstück „szenen einer zersetzungder körper“ ging. Die prämierten Kurzhörspiele werden am 4. März gesendet, das für das beste Sound-Design ausgezeichnete „Was siehst du? Die Nacht!“ von Ludwig Fels steht am 11. März auf dem Programm. Der zweite Platz bei der Publikumswahl ging an „LECK MICH!“ von Elisabeth Weilenmann, die Ausstrahlung erfolgt am 26. Februar ab 22.05 Uhr in „Radiokunst – Kunstradio“.